Neuer Anlauf zur Zähmung der Widerspenstigen?
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Kein Maulkorb für Monika Gärtner-Engel!
Just zwei Tage vor der Veranstaltung von AUF Gelsenkirchen und der Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF zum Giftmüll unter Tage, flatterte wieder einmal ein Drohbrief aus der Stadtverwaltung ins Haus der Stadtverordneten Monika Gärtner-Engel von AUF Gelsenkirchen. Diesmal aus dem Vorstandsbereich des Oberbürgermeisters. Sie wird gewarnt, der Öffentlichkeit aus einer Akteneinsicht über den Giftmüllskandal zu berichten. Laut Gemeindeordnung von NRW sei sie bezogen auf Ergebnisse der Akteneinsicht „uneingeschränkt zur Verschwiegenheit verpflichtet“. Dazu droht die Stadtspitze bei Zuwiderhandlung mit einem Ordnungsgeld von 250 Euro, das der Rat der Stadt festsetzen könne!
„Wie der Giftmüll im Ruhrgebiet unter Tage kam“
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Ergebnisse einer Akteineinsicht
Seit August 2013 läßt sich der Giftmüllskandal im Ruhrgebiet nicht mehr im Geheimen halten und will ans Licht der Öffentlichkeit. Zuerst aufgedeckt vom Landwirt Schulze-Bergcamen in Bergkamen, dann von dem Bergmann Christian Link von der Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF in Gelsenkirchen in die Presse gebracht - ist er zum Thema in der Öffentlichkeit geworden. AUF Gelsenkirchen beantragte die Diskussion darüber im Stadtrat von Gelsenkirchen und Umweltausschuss. Die Bezirksregierung Arnsberg und die Landesregierung in NRW verteilen nun Beruhigungspillen: „Alles nicht gefährlich, der Giftmüll wurde mit einem Einschlussverfahren sicher eingebracht“. Gar nichts ist sicher – denn auch in der Tonschicht, die das Ganze verschließen soll, können Risse entstehen. Die RAG hat die Absicht in Verbindung mit den Zechenschließungen das Grubenwasser auf 500 Meter ansteigen zu lassen. Dann wird vergiftetes Wasser in die Nähe von Trinkwasser geraten.
Affront des Ruhrbischofs gegen Arbeiter im Revier
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oder: Es rettet uns kein höheres Wesen...
Zur Äußerung des Ruhrbischofs Overbeck, er sei nicht mehr „Bischof der Bergarbeiter“, erklärt die Stadtverordnete von AUF Gelsenkirchen, Monika Gärtner-Engel:
Ich bin entsetzt über die Arroganz, die im Interview des Ruhrbischofs mit der WAZ zum Ausdruck kommt. Subventionen verderben den Charakter! Hält er die Kumpels im Bergbau, die das Ruhrgebiet aufgebaut haben, alle für charakterlos? Arbeitsplätze sind nicht zu retten! Sollen die Arbeiter bei Opel oder bei „Nirosta“ sich demütig in ihr Schicksal ergeben oder gar den Chefs von GM und Outukumpu nach christlicher Manier "auch noch die andere Wange hinhalten“? Er ist nicht mehr der Bischof der Kumpels! Glaubt er ernsthaft, dass die Yuppies im Ruhrgebiet was von ihm wissen wollen?
Der Bischof sollte sich ein Beispiel an seinem Papst nehmen! Erst dieser Tage berichteten mir Freunde aus Buenos Aires/Argentinien, wie der heutige Papst sie in Streiks gegen Polizeiübergriffe geschützt, die Armen zum Kampf ermutigt, unermüdlich für Gerechtigkeit gekämpft und steht selbst ein bescheidenes Leben geführt hat.
Brutale Worte wie die des Bischofs in Einheit mit der Verschwendungssucht seines Amtskollegen klären allerdings auch die Fronten. Wie heißt es doch in dem berühmten Arbeiterlied "Die Internationale":
„Es rettet uns kein höheres Wesen, kein Gott, kein Kaiser, kein Tribun –
uns aus dem Elend zu erlösen müssen wir schon selber tun!"
Mit freundlichen Grüßen
Monika Gärtner-Engel
Leserbrief von Martina Reichmann zu “Nicht mehr Bischof der Kumpels”
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„Weich ein Affront für die Bergarbeiter im Revier und große Verkennung der Geschichte und Bedeutung der Region! Die Bedeutung des Bergbaus ist angesichts von 22 Millionen Kumpels weltweit keine schwindende, im Gegenteil! Diese Äußerung kann ich nur als faktische Verkennung und vollkommene Fehlinterpretation der gegenwärtigen Lage in der Region und darüber hinaus deuten. Damit hat sich dieser Bischof meines Erachtens real als ein Verbündeter und Nahestehender tausender Familien hier verabschiedet und diskreditiert.
In wessen Geist frage ich mich spricht er, wenn er meint, es würden sich kaum noch Bürger im Ruhrgebiet finden , die sich noch freiwillig als Arbeiter bezeichnen würden? Wovon wenn nicht von ihrer Arbeit leben denn die Menschen? Wie ist das zu verstehen angesichts der Kollegen bei Opel, bei Outukumpu, die um ihre Arbeit und ihr Leben kämpfen?! Wenn Herr Overbeck als Vertreter der Kirche nicht “auf eine nach hinten geträumte Zukunft setzen will” wie er sagt, dann sollte er die Zeichen der Zeit erkennen und nicht die Augen davor verschließen. Was in die Zukunft weist, und heute nötig ist, ist der revierweite vernetzte Solidarität und der gemeinsame Kampf für Arbeitsplätze – bei Stauffenberg, bei Küppersbusch, bei Opel und in vielen anderen Betrieben. Darin liegt eine große Kraft und Zukunft, die nach vorn gerichtet ist.
Angesichts des gescheiterten Strukturwandels sind in der Tat große Veränderungen nötig. Warum sollen bei Opel nicht Autos gebaut werden, mit umweltverträglichen neuen Technologien? Kohle ist viel zu schade zum verbrennen, sie ist wichtiger Rohstoff für neue Technologien. Im Umweltbereich können und müssen viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Wissen und die Kraft derer, die über viele Generationen in Stahl und Kohle gearbeitet haben, ist dafür eine wichtige Basis und alles andere als altes Eisen.“
Position von AUF hat sich voll bestätigt - Beschluss für das RVR-Modell!
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Der Betriebsausschuss Gelsendienste hat am 2.10.13 einstimmig den - in letzter Minute eingereichten - Vorschlag der Stadtverwaltung zur Restmüllentsorgung ab 2015 beschlossen: „Die Stadt Gelsenkirchen präferiert eine Kooperation mit Essen oder mit Essen und Bottrop auf der Grundlage des RVR-Modells.“
„Es scheint, als wenn die Stadtverwaltung gerade noch rechtzeitig zur Vernunft gekommen wäre! Diese aktuelle Entwicklung begrüße ich außerordentlich . Ein Volltreffer für AUF Gelsenkirchen, die bisher als einzige Kraft im Rat der Stadt den Kauf Karnap von Anfang an abgelehnt und öffentliche Diskussion gefordert hatten. Nur gut ist, dass von diesem Wahnsinnsprojekt Abstand genommen wurde!“, so Martina Reichmann, sachkundige Einwohnerin für AUF im Betriebsausschuss Gelsendienste.
Haushaltsklausur von AUF Gelsenkirchen
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Die aktuelle Haushaltslage mit dem immer größer werdenden Krater des Schuldenstandes von mittlerweile über einer Milliarde in Gelsenkirchen signalisiert eine dramatische Lage. AUF wird sich deshalb gründlich mit dem städtischen Haushalt befassen und dazu eine Haushaltsklausur durchführen. Die Stadtverordnete Monika Gärtner-Engel, die Vorstandsmitglieder, sachkundigen Einwohner und Interessierten werden den Sprengsatz Haushalt genau analysieren und die einzelnen Bereiche unter die Lupe nehmen. Die Haushaltsklausur findet am 8.10.2013 statt.