Tiefere Ursachen der Armut in Gelsenkirchen
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„Platz eins hat Gelsenkirchen in der neuesten Armutsstudie der Bertelsmann-Stiftung, dramatische Situation vor allem bei der Armut von Kindern. Die Probleme sind alles andere als neu, die Zahlen rütteln auf. Zu den tieferen Ursachen ist aber noch einiges mehr ins Visier zu nehmen“, so Ulja Serway, sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Soziales und Arbeit von AUF Gelsenkirchen.
"Als eine Ursache wird ausgeführt, dass Städte mit einem hohen Anteil an zugewanderten Menschen aus EU-Oststaaten und Flüchtlingen eine hohe Arbeitslosenquote und SGB II-Quote aufweisen. Es wäre an Bund und Land, an der Lösung der unverschuldeten Probleme von Kommunen wie Gelsenkirchen zu arbeiten. Doch das Gegenteil passiert: Bund und Land tragen nach wie vor nur einen Teil der Kosten für die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen genauso bei den Kosten der Unterkunft für SGB II-Beziehe! AUF Gelsenkirchen fordert schon lange, die vollständige Übernahme dieser Kosten durch Bund und Land. Über 60 Millionen Euro hätte die Stadt jährlich mehr zur Verfügung, die Gelsenkirchen auch dringend für Straßenerneuerung, Umweltschutz, in der Kinder- und Jugendarbeit usw. einsetzen könnte.
Herzliche Einladung zum Brunch von AUF-Gelsenkirchen
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zum Thema gefährdete Kindergesundheit in Gelsenkirchen
Armut, Umweltbelastung, Medienmissbrauch - Infos und Diskussion mit Dr. Willli Mast und sachkundigen Einwohnern von AUF Gelsenkirchen
Sonntag, den 30. Juni 11.00 – 13.00 Uhr - Treff International - Hauptstraße 40
Bringt was Leckeres zum Buffet mit – und ladet Freundinnen und Freunde ein!
Ausbau der Kita-Plätze weiter forcieren
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447 unversorgte Kinder, die auf einen Kita-Platz warten, sind kein Grund zur Freude, trotz aller guten Bemühungen. Die Bildungsdezernentin Frau Berg äußert, dass für jeden Einzelfall eine Lösung gefunden werden soll.
"Hier sollte die Stadt von sich aus auf die Eltern zugehen und das Gespräch suchen", so Monika Gärtner-Engel, Stadträtin von AUF. "Darüber hinaus sehe noch weiteren Planungs- und Gesprächsbedarf. Es ist positiv, dass mehr Kinder geboren werden, dass Kinder von Geflüchteten und Zuwanderern in Kita und Schule integriert werden. Angesichts des Bedarfs kann nicht verstehen, warum die Initiative von Dr. Willi Mast, Vertreter für AUF im Bezirk Süd, für eine Kita im Volkshaus Rotthausen nicht aufgegriffen wird, die in
weiten Kreisen Zuspruch fand.
Diskussion zeigt: Ansätze für die Verbesserung der Schwimmfähigkeit nötig und möglich
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Für die Sicherheit von Nichtschwimmern gibt es viele Vorschläge, wie die Diskussion mit Bademeistern, mit Lebensrettern zeigt. Vorschläge von AUF Gelsenkirchen, die bisher abgeschmettert wurden, hätten längst zu Verbesserungen beitragen können.
„Dazu gehören Haushaltsanträge von AUF, je einen Schwimmlehrer in den städtischen Bädern einzustellen in Abstimmung mit dem zuständigen Land NRW“, so Petra Polz-Waßong. „Damit bräuchten Schulklassen nur je von einer Lehrperson begleitet werden.
Eine Schwimmflügel-Pflicht ist angezeigt, damit kein Nichtschwimmer-Kind ohne diese Hilfe ins Wasser kommt. Seit Februar 2019 gibt es Hinweistafeln in fünf Sprachen in den Bädern und eine kostenlose Ausleihe. Daran muss weiter angesetzt werden. Der Bedarf an Wasserflächen für Schwimmkurse muss erfasst und Schritte in die Wege geleitet werden.
Innovative Überlegungen sind nötig. Die Stadt Frankfurt will etwas für die Schwimmfähigkeit tun: freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre für die Hallen und Freibäder. Der DLRG bietet „Rescue-Camps“ an, um Jugendlichen Einblick zu geben und die Nachwuchsprobleme zu lösen. Das Fachpersonal in den Bädern wird gesucht, ist aber schlecht bezahlt. Hier müssen Anreize geprüft werden.
Nicht zuletzt steht eine Stellungnahme der Stadtwerke-Geschäftsführung aus. Herr Köllmann hat sich in Gelsenkirchen bislang noch nicht zu den Hintergründen geäußert. Gleichzeitig räumt er im Interview mit Lokalzeit Ruhr ein, dass bisherige Aufklärungsmaßnahmen nicht ausreichen und man jetzt nachbessern will.“
Bottroper Erklärung
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einstimmig beschlossen auf der Abschlusskundgebung der Demonstration am 15.06.19 in Bottrop
Wir sind heute hier, um gegen die RAG-Politik der verbrannten Erde zu protestieren! Zur letzten Förderschicht 2018 erklärten RAG, Regierung und IGBCE-Vorstand mit großer Medienöffentlichkeit „Danke Kumpel“.
Seit Januar sind die Kameras weg – und es zeigt sich: Alles leere Worte.
Von wegen, „keiner fällt ins Bergfreie“: 200 Kumpels haben ihre Kündigung erhalten, obwohl bei Manchem nur 27 Schichten fehlen. Eine solche Behandlung haben die Bergleute nicht verdient! Zugleich wird Blutkohle aus aller Welt importiert und weiterhin klimaschädlich Kohle verbrannt, statt diesen wertvollen Rohstoff zu nutzen, der nun für alle Zeit aufgegeben werden soll.
Obwohl sich unter Tage tonnenweise Giftmüll und PCB befindet, hat die RAG begonnen, die Wasserhaltung unter Auguste Victoria und bei Haniel West zurück zu fahren. Das erfüllt uns mit Sorge – denn Wasser ist Leben. Eine regionale Umwelt- und Trinkwasserkatastrophe droht! 124.000 Bergleuten und Witwen wurde ihr Deputat für eine mickrige Abfindung geklaut. Mit Privatisierungen der alten Zechenwohnungen und Mieterhöhungen bis 90% verdient sich die RAG eine goldene Nase. Das alles ist eine große Schweinerei. Wir könnten Bücher darüber schreiben!
Demonstration am 15.06.2019 in Bottrop
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Kumpel für AUF hatte zur Demonstration am 15.06.2019 in Bottrop aufgerufen, weil „wir in großer Sorge sind“ so Christian Link, öffentlicher Sprecher von Kumpel für AUF. „Mit den 200 Entlassungen, Einstellung der Wasserhaltung auf AV, Mieterhöhungen ehemaliger preiswerter Bergmannswohnungen, Deputatklau für tausende Bergmannsrenter und Witwen hinterlässt uns die RAG nach der Schließung der letzten Zeche letztes Jahr verbrannte Erde. Damit dürfen sie nicht durchkommen“.
Diesem Aufruf folgten über 300 Kolleginnen und Kollegen, Kinder, Jugendliche und Rentner nachdem bereits am Dienstag ca. 200 Nicht-Anpassungsberechtigte Bergleute mit ihren Familien zum Arbeitsamt marschierten.“Ich bin begeistert, wie viele Menschen hier zusammen protestieren und die ganze Bandbreite der Anliegen auf den Tisch kommt. Hier wächst zusammen, was zusammen gehört – die Arbeiter- und Umweltbewegung, die Jugend und Kinder, die um ihre Zukunft kämpfen, die Stahlarbeiter und Bergleute und viele mehr“ so Günter Belka, ehemaliger Bergmann, 33 Jahre unter Tage und einer der Moderatoren der Demonstration. Einstimmig wurde die Bottroper-Erklärung verabschiedet in der es unter anderem heißt: „Wir wissen, was Solidarität bedeutet und wir wissen wie man kämpft. Seit 150 Jahren stehen Kumpels zusammen, wenn es drauf ankommt. Wie geht es jetzt weiter? Wir geben nicht auf, sondern machen volle Pulle weiter. Wir haben nichts zu verlieren – wir können nur gewinnen!“
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage von Kumpel für AUF www.minersconference.org und www.rf-news.de
Aufklärung duldet keinen Aufschub
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Zwei ertrunkene Kinder in Gelsenkirchener Bädern 2019, dieser erschreckende Umstand lässt keinen Raum zu, die Diskussion über die Hintergründe und nötige Konsequenzen weiter auf die lange Bank zu schieben.
„Die Zeit zum Handeln ist jetzt“, so Petra Polz-Waßong, sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Sportentwicklung und Prävention. „Angesichts der heutigen Berichterstattung in der WAZ und der Tatsache, dass die Öffentlichkeitssprecherin der Stadtwerke von genügend Aufsichtspersonal spricht und die Stadtwerke als Badbetreiber keine Stellung nehmen, habe ich heute aus gebotenem Anlass eine außerordentliche, nicht-öffentliche Sondersitzung des Ausschusses (ASP) beantragt. Transparenz, lückenlose Aufklärung und sofortige Konsequenzen halte ich für das Mindeste, was jetzt geboten ist.
Seit Januar versuche ich vergeblich, dieses Thema in den Ausschuss zu bringen und beiße auf Granit, obwohl es doch für alle wichtig ist, daraus Lehren zu ziehen. Ich kann die bisherige Blockadehaltung der Stadtwerke, das Thema im Ausschuss zu behandeln, nur so interpretieren, dass hier etwas unter den Teppich gekehrt werden soll. Was muss noch passieren, bis endlich die nötige Personalstärke für die Bäderaufsicht befasst wird und Schlussfolgerungen gezogen werden?“