AUF Gelsenkirchen lädt ein zum diesjährigen Gedenken an die Märzkämpfe 1920 zur Ehrung der Bergleute der Roten Ruhr-Armee.

Treffpunkt ist am Samstag, 4. März um 13.30 Uhr auf dem Parkplatz Friedhof Horst-Süd, Am Schleusengraben 11.

Vor 102 Jahren kämpfte die Rote Ruhrarmee erfolgreich gegen den Kapp-Putsch und verhinderte die Errichtung einer faschistischen Diktatur. 

Frau Oberbürgermeisterin Karin Welge, die zugleich Präsidentin der kommunalen Arbeitgeberverbände ist, übt scharfe Kritik an den „lautstarken polarisierenden Aktionen“ der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Aber sie geht mit keinem Wort auf ihre berechtigten Forderungen ein. Diese klaren Positionen der Kolleginnen und Kollegen sind keinesfalls überzogen angesichts der extremen spekulationsgetriebenen Inflation.

Die Streikaufrufe als nicht angemessen zu werten und den Gewerkschaften damit die Ernsthaftigkeit abzusprechen, halte ich für einen nicht akzeptablen Versuch, die Bevölkerung gegen die Streikenden aufzubringen. Antiquierte Rituale? So eine abschätzige Bezeichnung ist ein Affront gerade angesichts dessen, was die Gewerkschaftsbewegung in Deutschland an sozialen und politischen Rechten erkämpft hat.

Die 760. Gelsenkirchener Montagsdemo am 13.2.2023 auf dem Heinrich-König-Platz hatte vielfältige Beiträge.

Erster Schwerpunkt war die Solidarität mit den Opfern der Erdbebenkatastrophe in der Türkei/Syrien/Kurdistan. Die TeilnehmerInnen drückten nicht nur ihr tiefes Mitgefühl aus, sondern organisierten die praktische Hilfe mit einer Spendensammlung, die über Solidarität International (SI)  direkt an die Betroffenen geht. Dafür kamen 274 Euro zusammen!

Kritisiert wurden verantwortungslose Bauunternehmer und türkische Behörden, die  - statt erdbebensicher zu bauen - Gelder veruntreuten.

Verurteilt wurde in Redebeiträgen ebenso, dass der türkische Präsident Erdogan Hilfslieferungen in Regionen verhindert, wo die Menschen gegenüber der türkischen Regierung kritisch sind, und in solch einer Situation kurdische Gebiete bombardiert, die ebenso wie türkische Regionen vom Erdbeben betroffen sind.

Zum Jahrestag des Ukraine-Kriegsbeginns findet am Fr. 24. Februar ab 17.30 Uhr auf dem Heinrich-König-Platz eine Protestkundgebung und Demonstration statt, die von AUF Gelsenkirchen unterstützt wird.

„Der Krieg in der Ukraine muss sofort beendet werden, weil er zum unendlichen Leid der Menschen in der Ukraine, aber auch vieler Menschen in Russland führt. Der imperialistische Aggressionskrieg Russlands und die Befeuerung dieses Kriegs durch die NATO - mit dem Ziel der Vernichtung der russischen Armee - muss enden. Mit jeder weiteren Waffenlieferung rückt Europa immer näher an den Rand eines Weltkriegs und Gefahr eines Atomkriegs“, so der AUF-Stadtverordnete Jan Specht.

Specht JanDie Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gehen am 22. Februar in die zweite Runde. 340.000 Ver.di-KollegInnen sind streikbereit für ihre Forderungen von 10,5 Prozent Lohnerhöhung und mindestens 500 Euro Einmalzahlung. AUF Gelsenkirchen wünscht ihnen vollen Erfolg und wird sie solidarisch unterstützen.

14 Milliarden für die von den Gewerkschaften geforderten Lohnsteigerungen sind sinnvoll eingesetzt im Gegensatz zu den Milliarden für Krieg und Aufrüstung. Der Bund fährt höhere Steuern ein, Öl-Konzerne verdoppeln ihre Gewinne, während sie kaum Steuern zahlen, aber die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sollen stillhalten. In dem Punkt widerspreche ich auch entschieden Frau Welge als Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber. Sie appelliert, man solle von „ritualisierter Dramaturgie“ in Zeiten des Krieges in Europa bei aller notwendigen Auseinandersetzung Abstand nehmen. Gegenüber dem Spiegel äußerte sie: „Wir haben die unglückliche Situation, dass durch die vielen notwendigen finanziellen Hilfsmaßnahmen des Staates seit der Coronakrise der Eindruck entstanden ist, Geld sei heute und auch morgen unendlich verfügbar.“