Weich ein Affront für die Bergarbeiter im Revier und große Verkennung der Geschichte und Bedeutung der Region! Die Bedeutung des Bergbaus ist angesichts von 22 Millionen Kumpels weltweit keine schwindende, im Gegenteil! Diese Äußerung kann ich nur als faktische Verkennung und vollkommene Fehlinterpretation der gegenwärtigen Lage in der Region und darüber hinaus deuten. Damit hat sich dieser Bischof meines Erachtens real als ein Verbündeter und Nahestehender tausender Familien hier verabschiedet und diskreditiert.

In wessen Geist frage ich mich spricht er, wenn er meint, es würden sich kaum noch Bürger im Ruhrgebiet finden , die sich noch freiwillig als Arbeiter bezeichnen würden? Wovon wenn nicht von ihrer Arbeit leben denn die Menschen? Wie ist das zu verstehen angesichts der Kollegen bei Opel, bei Outukumpu, die um ihre Arbeit und ihr Leben kämpfen?! Wenn Herr Overbeck als Vertreter der Kirche nicht “auf eine nach hinten geträumte Zukunft setzen will” wie er sagt, dann sollte er die Zeichen der Zeit erkennen und nicht die Augen davor verschließen. Was in die Zukunft weist, und heute nötig ist, ist der revierweite vernetzte Solidarität und der gemeinsame Kampf für Arbeitsplätze – bei Stauffenberg, bei Küppersbusch, bei Opel und in vielen anderen Betrieben. Darin liegt eine große Kraft und Zukunft, die nach vorn gerichtet ist.

Angesichts des gescheiterten Strukturwandels sind in der Tat große Veränderungen nötig. Warum sollen bei Opel nicht Autos gebaut werden, mit umweltverträglichen neuen Technologien? Kohle ist viel zu schade zum verbrennen, sie ist wichtiger Rohstoff für neue Technologien. Im Umweltbereich können und müssen viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Wissen und die Kraft derer, die über viele Generationen in Stahl und Kohle gearbeitet haben, ist dafür eine wichtige Basis und alles andere als altes Eisen.“

 

KfALiebe Kumpel, Freunde und Familien,

 

aus aktuellem Anlass laden wir euch herzlich ein zum

 

Frühschoppen in der Horster Mitte/Bistro am Sonntag, den 25.08.2013 von

 

11:00-13.00 Uhr Gelsenkirchen-Horst, Schmalhorststr.1

 

Aus aktuellem Anlass wollen wir ein überregionales Treffen durchführen. Kumpel für AUF hat den Skandal mit aufgedeckt was uns droht, wenn die RAG, wie berichtet, das Wasser 2018 auf eine Teufe von 500 m ansteigen lassen will. Es ist jetzt in der öffentlichen Diskussion, deswegen ist das Treffen auch von besonderer Bedeutung. Lasst uns gemeinsam die Mosaiksteine über die Hintergründe zusammenfügen, sowie die Konsequenzen, die daraus entstehen.

Eine äußerst unheilige Allianz hat sich zu Wort gemeldet, um dem höchst riskanten Fracking in der Bundesrepublik zum Durchbruch zu verhelfen. Das offenbart, welche wirtschaftlichen und politischen Interessen hier wirken. In einem aktuellen Schreiben werden amtliche Schätzungen zitiert, denen zufolge der Wert der deutschen Schiefergas-Reserven bei einer Billion Euro liegen könnte. Die langfristigen Folgen für Umwelt, Landwirtschaft und Trinkwasser werden aber völlig heruntergespielt.

stefan-engel

von Stefan Engel - öffentlicher Sprecher des Vortrieb, Zeitung von Bergleuten für Bergleute auf allen Schachtanlagen-

 

Als öffentlicher Sprecher der Kumpelzeitung „Vortrieb“ begrüße ich es sehr, dass endlich in der Presse aufgegriffen wird, was von uns schon seit 26 Jahren in die Diskussion gebracht wird. Die Kumpelzeitung „Vortrieb“ titelte in seiner Ausgabe 04/1987 „Gifterbe für Generationen“. Es wird dort das aufgeworfen, was heute tatsächlich eintritt: „Durch derartige Untertagedeponien wird eine umfassende Grundwasserkatastrophe im Revier bewusst in Kauf genommen“.

Der Hauer C. Link, der in Arbeitnehmerüberlassung bei der RAG arbeitet, wurde aus der knappschaftlichen Rentenversicherung „entlassen“. Dieser Vorgang beruht auf einer Verordnung von 1933, nach der die jetzige Tätigkeit des Hauers als Fördermaschinist keine knappschaftliche Tätigkeit sei. 2006 wurde diese Verordnung ohne Überprüfung auf die heutigen Gegebenheiten ins 6. Sozialgesetzbuch übernommen. Diese Verordnung ist nicht mehr zeitgemäß, denn Fördermaschinisten in Arbeitnehmerüberlassung gab es damals noch gar nicht, sie waren fest bei der Zeche angestellt. Außerdem wird im ersten Punkt ausgeführt, dass Arbeiten die räumlich und betrieblich mit einem Bergwerksbetrieb zusammenhängen, knappschaftliche Arbeiten sind und dem entspricht die Arbeit des Fördermaschinisten in Arbeitnehmerüberlassung.