schule corona imageVon Anna Bartholomé - Sachkundige Einwohnerin für AUF Gelsenkirchen im Ausschuss für Bildung: „Es sind noch gerade zweieinhalb Wochen bis zum Ende der Schulferien. Die Corona-Infektionen steigen wieder bedrohlich. Auffallend häufig betroffen von der gefährlichen Delta-Mutante sind Kinder und Jugendliche.

Wer nicht will, dass mit Schulbeginn eine neue Welle der Pandemie Kinder und ihre Familien erfasst, der muss jetzt alles zum Schutz tun. Nur so wird halbwegs regulärer Unterricht möglich werden. Die Schulen haben ja reichlich Erfahrungen, wie Hygienekonzepte, regelmäßige Tests usw verwirklicht, kleinere Gruppen eingerichtet werden usw.

Bartholome AnnaMit Nachdruck unterstützt AUF Gelsenkirchen die Forderung einer Elterninitiative, sämtliche Schulklassen mit wirksamen Luftfiltern auszustatten. Zusammen mit verbesserten Lüftungsmöglichkeiten kann so hoffentlich verhindert werden, dass die vordringende Delta-Mutation des Corona-Virus für eine neue Infektionswelle sorgt. Wie die Entwicklung in Großbritannien, Portugal und Israel beweist, infizieren sich auffallend häufig Kinder und Jugendliche. Selbst wenn diese – glücklicherweise – nicht sehr häufig selber schwer erkranken, tragen sie die Infektion doch in ihre Familien und darüber hinaus in die Bevölkerung.

Bartholome AnnaLeserbrief zum Anmeldeverfahren für Kitas von Anna Bartholomé - Bildungspolitische Sprecherin von AUF Gelsenkirchen: „Familien, die ihre Kinder für einen Kindergartenplatz anmelden möchten, sollen das online machen über ein so genanntes Kita-Portal. Das konnten wir in der WAZ vom 27.2. nachlesen. Nur noch „ausnahmsweise“ sollen sich die Familien direkt in einem Kindergarten anmelden können. Zur Unterstützung bietet die Stadt Hilfe beim „Familienbüro und der Kita-Servicestelle“ an. Und was ist mit den Eltern, die nicht die WAZ lesen (können)?

Bartholome AnnaWider alle Vernunft ordnet die CDU/FDP-Landesregierung an, dass die Kitas weiter geöffnet bleiben müssen. Und das obwohl der Inzidenzwert in Gelsenkirchen steigt und steigt und obwohl mit der neuen Virusform auch Kinder häufiger angesteckt werden – und die Seuche weitergeben können: an andere Kinder, an Erzieherinnen und Erzieher, an ihre Familien.

Nicht einmal ein Mindestmaß an Gesundheitsschutz in den Kitas ist gesichert: vorrangige Impfungen für Beschäftigte (ob pädagogische oder Reinigungskräfte), Luftfilter ghören in alle Räume, feste Kleingruppen müssen gebildet, regelmäßige Tests durchgeführt werden – zuhause oder in den Kita-Gruppen und zwar als Spuck- oder sogenannte Lolli-Tests. Das kann die Stadtverwaltung aktiv werden – übrigens analog zur Vorbereitung von Schulöffnungen, sobald das dort wieder möglich ist.

schule corona imageAnna Bartholomé, Sachkundige Einwohnerin für AUF Gelsenkirchen im Bildungsausschuss, meint zur aktuellen Lage in den Schulen: „Es ist zu begrüßen, dass die bildungspolitischen Sprecher von SPD und CDU nun endlich Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Gefahr in den Schulen befürworten.

Aber diese reichen bei weitem nicht!

Klassenteilungen und digitaler Unterricht für die älteren Schülerinnen und Schüler sind unbedingt angemessen. Ist gewährleistet, dass alle Kinder die nötigen Geräte haben? Und was ist mit den Grundschulkindern? Es reicht eben nicht, ihnen Maskenpflicht vorzuschreiben (besonders für die ganz Kleinen nicht unproblematisch), wenn sie in übervollen Klassenzimmern keinen Abstand einhalten können.