Untersuchung und Bürgerversammlung

Sehr geehrter Herr Osterholt, sehr geehrte Damen und Herren im Regierungspräsidium!
Sehr geehrter Herr Baranowski!
Sehr geehrter Herr Osadnik, sehr geehrter Herr Dr. Müller!

Am vergangenen Wochenende ereignete sich im BP-Werk GE-Scholven ein extremer Störfall, der die Bevölkerung in den anliegenden Stadtteilen und auch in weiterer Umgebung berechtigt in große Besorgnis versetzte. Tatsächlich ging von diesem Störfall eine große Gefahr und Gesundheitsgefährdung aus.
Bis heute informiert das verantwortliche Unternehmen die Öffentlichkeit über das ganze Ausmaß des Vorfalls nur scheibchenweise. Der Berichterstattung der örtlichen Presse aufgrund dieser Verlautbarungen ist inzwischen zu entnehmen, dass die Ursache in einem Ausfall der Stromversorgung v.a. durch ein E.on-Umspannwerk liegt – eine Situation, die eigentlich unter allen Umständen ausgeschlossen, d.h. durch verschiedene Notsicherungen verhindert werden müsste.
Darüber hinaus kam es bei der Abfackelung jedoch zur extrem gesundheitsgefährdenden Verbrennung von Benzin- und Dieselprodukten, zumal anfangs die Temperaturen viel zu niedrig waren, was zu besonders vielen Rückständen im abgefackelten Gas führt.
Daraus folgt unseres Erachtens die Notwendigkeit, den ganzen Vorgang sofort unter der Regie der Kontrollbehörde – hier wohl das Regierungspräsidium - zu untersuchen.

Jan Specht"Die Gefährdung der Bevölkerung darf keinesfalls zum Betriebsgeheimnis erklärt werden," erklärt Jan Specht, sachkundiger Einwohner von AUF zu den Störfällen bei BP.
„Der extreme Störfall im BP-Werk Scholven hat die Anwohner beunruhigt. Bis nach Borken und Xanten wurde das Abfackeln gesehen, näher dran beschwerten sich Anwohner über den Gestank und den unerträglichen Lärm. Bei Verbrennung mit offener Flamme der in Scholven hergestellten Erdölprodukte werden giftige Stoffe in die Luft geblasen. Von einer kontrollierten Verbrennung kann keine Rede sein. BP muss genaue Angaben zu den verbrannten Stoffen und den Verbrennungsprodukten machen. BP verweigert hier die Auskunft mit der billigen Ausrede "Betriebsgeheimnis".

Leserbrief zu Ihrem Artikel „Bürger besorgt um Fackelschein und Benzolbelastung“ in der WAZ vom 28.2.15

Ich war selbst auf diesem Treffen anwesend und musste als Physiker immer wieder verwundert den Kopf schütteln. Wenn man Bilder der Fackel anschaut, wie sie auch in Ihrem Bericht veröffentlicht werden, nämlich mit einer langen Rußfahne, dann muss man sich schon über die Ausführungen des Betriebsleiters Dr. Schmitz wundern. Angeblich „fast vollständige Verbrennung von 99 oder 99,5%..“? Und die Gefahr gefährlicher Verbrennungsprodukte sei „bei einem Gasfeuerzeug größer als bei der Fackel“? Fakt ist doch, dass mehrmals wöchentlich gefackelt wird. Da kann die BP-Geschäftsleitung noch so viel mit Begriffen wie „Störfall“ oder „Betriebsstörung“ herumspielen: Die Forderung nach einem Stopp des Abfackelns in Verbindung mit einer Fackelgas-Rückgewinnungsanlage ist vollauf berechtigt. Und das betrifft nicht nur die unmittelbaren Anwohner.

Ich bitte um Veröffentlichung

Schöne Grüße

Peter Reichmann, Diplom-Physiker

{gallery width=350 height=250 alignment=right-float slider=boxplus.transition animation=3000 borderstyle=solid borderwidth=1}2015/geputzt{/gallery} Wie immer beteiligte sich AUF Gelsenkirchen aktiv bei GEputzt! Wie immer tanzt AUF Gelsenkirchen dabei ein bisschen aus dem Rahmen … die 15 meist jugendlichen AUF-Aktivisten trafen sich schon um 7:00 Uhr am Grüngürtel zwischen Essen-Karnap und Gelsenkirchen-Horst. Der Hintergrund: die Walkingruppe lief nicht durch den Grüngürtel, sie putzte diesmal! Es kam wieder ein stattlicher Berg Müll zusammen.

Am Dienstagabend, den 27.1.2015, konnte ich von meinem Fenster aus beobachten, wie der Himmel über der Chemieanlage von BP und Sabic in Scholven wieder einmal lichterloh erleuchtet war. Zusätzlich brannte seit dem Vormittag eine andere Fackel im südlichen Teil mal schwächer mal stärker bis in die Nacht. Am Abend zuvor um kurz vor 22.00 Uhr mindestens insgesamt 4 Fackeln in der Scholvener Anlage beobachten. Und so geht das jetzt schon seit Ende Dezember!