Reichmann PeterSehr geehrte Damen und Herren,

das Aktionsbündnis gegen Ölpellets-Verbrennung der BP in Gelsenkirchen setzt seinen Kampf gegen die Verbrennung der giftigen, krebserregenden Ölpellets von BP fort, mit Infoständen, einem neuen Flyer und nun auch dem Gang zum Petitionsausschuss des Landtags.

Rund 90 Tonnen dieses Produktionsabfalls, versetzt mit Vanadium und Nickel, fallen täglich in der Produktion bei BP an. Bisher wird ein Großteil davon im benachbarten Uniper-Kraftwerk einfach unter die Kohle gemischt und mit verbrannt. Da Uniper sein Kohlekraftwerk aber nächstes Jahr abschalten und durch ein Gaskraftwerk ersetzen will ist das weitere Verfahren unklar. In einem internen Papier (das durch den WDR 2018 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde) wird von 400-500 € /Tonne Kosten in einer Sondermüll-Verbrennungsanlage ausgegangen und ausgesagt, die Kapazitäten dafür seien nicht vorhanden.

Peter Reichmann kleinAUF Gelsenkirchen vermisst beim Abfallwirtschaftskonzept - bei allen positiven Aspekten - ein wirklich innovatives Zukunftskonzept.

Positiv ist die ständig sinkende Restabfallmenge je Einwohner, das dokumentiert, dass die BürgerInnen zur besseren Verwertung der Abfälle beitragen wollen“, so Jan Specht, Stadtverordneter für AUF Gelsenkirchen. „Aber das Konzept wird sehr dünn, wenn es um Pläne für die Entwicklung in den nächsten 10 Jahren geht. Im Wesentlichen beruht es auf einer Fortschreibung des heutigen Zustands einschließlich der Müllverbrennung. Wir fordern von AUF seit vielen Jahren Schritte hin zu einer vollständigen Kreislaufwirtschaft und haben innovative Konzepte dazu vorgeschlagen.“

Lettmann IngridDass Gelsenkirchen den deutschlandweit zweitkritischsten Wert von Feinstaubbelastung hat, schreckt auf und beunruhigt! Warum wird es im Artikel beim “zweiten Blick” als positiv und beruhigend bewertet, dass es sich dabei um den Partikeltyp 2,5 handelt, bei dem die Teilchen kleiner als 2,5 Mikrometer sind? Und das angesichts dessen, dass Gelsenkirchenvor allem mit Lungenkrebs an der Spitze der Krebsstatistik deutschlandweit steht.

Lettmann IngridAuch Ingrid Lettmann - AUF Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit, Klimaschutz- beklagt in einem Leserbrief an die WAZ die aktuellen Pläne um die Deponie Emscherbruch:

"AUF Gelsenkirchen unterstützt vorbehaltlos die Forderung der BI “Uns stinkt's” nach einem sofortigen Ausstiegsszenario für die Zentraldeponie Emscherbruch. Die Stadt Gelsenkirchen und alle Parteien im Umweltausschuss lehnten in der Vergangenheit und auch noch in der letzten Ausschuss-Sitzung das Vorhaben ab, die über 50 Jahre alte Deponie nochmals zu erweitern. Die Vertreterin der SPD beteuerte zwar ihre Ablehnung der Erweiterung und äußerte volles Verständnis für die Anwohner der Deponie, um dann aber einzuschwenken mit dem Vorschlag: 2030 muss Schluss sein, auch wenn wir die Erweiterung nicht verhindern können. Die CDU-Vertreterin stimmte dem zu. Damit wird aber das Vorgehen der AGR und der Bezirksregierung akzeptiert, weitere mi. 9 Jahre die Deponierung von mittel- und hochgiftigen Müll den Gelsenkirchner und Herner Bürgern zuzumuten, wohlwissend, dass aktuell Gelsenkrichen an der Spitze der Krebserkrankungen in ganz Deutschland steht.