200511 MontagsdemoDie letzte Montagsdemo in diesem Jahr 2020 findet am Montag als Kundgebung ab 17.30 Uhr auf dem Neumarkplatz / Bahnhofstraße statt. Sie steht unter dem Motto: "Tag des Widerstands gegen das Austragen der Corona-Pandemie auf dem Rücken der Bevölkerung zugunsten der Profite der Grosskonzerne - nein zum Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten".

Die Montagsdemo diskutiert über die Situation der Hartz-Betroffenen in der  Corona-Pandemie. Es ist ein Affront, dass sich ausgerechnet für sie kein Rettungsschirm öffnet und die CDU/CSU/SPD-Koalition sie von Hilfsmaßnahmen und Finanzspritzen weitgehend ausschließt. Die Montagsdemo Gelsenkirchen fordert seit  Beginn der Pandemie einen Zuschlag zum Hartz-Regelsatz von mindestens 100 Euro, der weiter erhöht werden muss. Auch ver.di tritt ein für eine 150 Euro-Erhöhung für jeden Lockdown-Monat.

Mit einem Jahresrückblick 2020 ziehen wir ein Fazit über die Aktivitäten und stellen uns ein auf ein solidarisches und kämpferisches Jahr 2021.

Gruenwald DieterDieter Grünwald von AUF Gelsenkirchen äußert sich in einem Leserbrief an die WAZ zur Partei "Tierschutz hier":

"Leider kommt der interessante Artikel zu den Merkwürdigkeiten von "Tierschutz hier" erst jetzt, obwohl es dazu bereits eine ähnliche, aber nicht von der WAZ veröffentlichte Pressemitteilung von AUF vor der Wahl gab. Als Sprecher der Umweltgewerkschaft bin ich unbedingt für aktiven Tierschutz und Tierwohl: das Artensterben infolge von Umweltzerstörung, Klimaerwärmung, Vergiftung und Bebauung ist mittlerweile dramatisch und bedroht ganze Ökosysteme. Massentierhaltung sowie Schlachthöfe sind widerlich für Tier und Beschäftigte mit sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen. Vieleicht hätte es manchen Tierschutzwähler doch nachdenklich gemacht, wenn er gewußt hätte, dass sich "Tierschutz hier" ausgerechnet Herrn Lemmer, einen "ehemaligen" aktiven Neonazi als Wahlkampfberater auf Landes- und Bundesebene nimmt. Ich bitte darum, die in den Stadtrat eingezogene "Tierschutz hier" nicht mit der Tierschutzpartei zu verwechseln."

schule corona imageSteigende Covid-19-Fälle in Schulen und Kitas belegen, dass Kinder und Jugendliche sich sehr wohl infizieren und das Corona-Virus übertragen können. Aktuell stellt das  Kinder, Lehrpersonal und Familien in unserer Stadt bei Covid-19-Verdacht bwz. Infektion vor Probleme, die sie kaum noch bewältigen können. 
Immer wieder haben sich Montagsdemonstranten kritisch geäßert, Konzepte gefordert für Schulen und Kitas in der Corona-Pandemie. Der Frauenverband Courage und AUF Gelsenkirchen haben ein Sofortprogramm veröffentlicht mit vielen konstruktiven Vorschlägen. Doch Bundes- und Landesregierung lassen bis heute schlüssige Konzepte vermissen. Städte wie Solingen zeigen, dass man in den Kommunen auch selbst an konstruktiven Lösungen arbeiten und dabei mit Unterstützung rechnen kann. Die Situation wird immer drängender. Schüler am Hugo-Kükelhaus-Berufskollegs in Essen haben letzten Montag zum „Corona-Streik“ aufgerufen, für besondere Unterrichtsformen.

Wir meinen, dass Protest und Diskurs für Änderungen dringend nötig sind! Wir laden Sie deshalb aufgrund der aktuellen Brisanz herzlich ein zur gemeinsamen Aktion der 724. Montagsdemo am 23. November um 17.30 Uhr auf dem Heinrich-König-Platz. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter und alle Interessierten sind herzlich am Offenen Mikrofon willkommen!

Auf LogoCovid-19-Fälle in Schulen und Kindertagesstätten häufen sich, auch in Gelsenkirchen. Die Verunsicherung unter den Eltern wächst. Auch Kinder und Jugendliche können sich infizieren, untereinanderanstecken und das Corona-Virus übertragen.

Bereits Ende Juli hat AUF Gelsenkirchen in einem offenen Brief vor übereilten Schulöffnungen gewarnt. Wiederholt haben sich Anna Bartholomé, bildungspolitische Sprecherin von AUF Gelsenkirchen und Jan Specht, Stadtverordneter, für differenzierte Maßnahmen anden Schulen ausgesprochen, wie die angehängte Chronik belegt. Die Vorschläge umfassen genau das, was jetzt allmählich diskutiert und wie in Solingen umgesetzt wird: Einsatz von Luftfiltergeräten, Halbierung der Klassen, versetzter Unterrichts- und Pausenbeginn, auch um überfüllte Schulbusse zu vermeiden, sowie eine engere Taktung im ÖPNV zu Schulbeginn und -ende. All das wurde in der Presse nicht veröffentlicht.

AUF Gelsenkirchen lädt zu zwei Versammlungen ein. Am Samstag wird es einen Gegenprotest gegen eine Demonstration von Corona-Leugnern geben, zu der die AfD Gelsenkirchen aufgerufen hat und bei der auch die Beteiligung von Faschisten erwartet wird.

„Auch ich habe Kritik an Maßnahmen der Bundesregierung“, führt Jan Specht, Stadtverordneter von AUF Gelsenkirchen, aus, „aber ich lehne jede menschenverachtende Verharmlosung oder Leugnung der Gefährlichkeit von Covid-19 ab. Meine Kritik richtet sich vor allem dagegen, dass die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Pandemie einseitig auf die Bevölkerung, kleine Betriebe und Gastronomen abgewälzt werden, während in großen Betrieben und Konzernen, im Nahverkehr und in den Schulen wirksame Maßnahmen ausbleiben oder sogar untersagt werden.“

Wilhelm Christoph„Zu den vielen Leidtragenden politischer Fehlentscheidungen und des gescheiterten Krisenmanangment der Bundesregierung gehört die gesamte Veranstaltungsbranche“, so Christoph Wilhelm,sachkundiger Einwohner für AUF im Kulturausschuss. „Das betrifft etwa zwei Millionen Menschen, mit einem Umsatz von 130 Mrd. Euro vor Ausbruch der Corona-Pandemie. TUI steigt mit Milliarden im Gepäck nach oben, Lufthansa und andere Großkonzerne werden mit Riesensummen bedacht. Aber die Künstler und Veranstaltungstechniker sollen mit der Pespektive Arbeitslosengeld und Hartz IV ihr Dasein fristen. Das ist eine bewusste politische Entscheidung, gegen die ich entschieden protestiere.

schule corona imageDie Landesregierung NRW muss das Verbot der Klassenteilungen zurück nehmen! Es ist ein Affront gegen das sehr konstruktive Solinger Modell für die Klassenhalbierung an den Schulen“ so Jan Specht, Stadtverordneter für AUF Gelsenkirchen. „Monatelang lässt man die Städte und Schulen völlig allein, und wenn sie selbst aktiv werden, bremst man sie noch aus. Was für ein Fiasko! Das Bildungsministerium (nicht nur in NRW) versagt hier völlig! Es ist offensichtlich weder in der Lage noch willens, die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zu schützen. Das Märchen davon, dass das Corona-Virus Kinder verschont, platzt gerade.