oder: Es rettet uns kein höheres Wesen...

Zur Äußerung des Ruhrbischofs Overbeck, er sei nicht mehr „Bischof der Bergarbeiter“, erklärt die Stadtverordnete von AUF Gelsenkirchen, Monika Gärtner-Engel:

Ich bin entsetzt über die Arroganz, die im Interview des Ruhrbischofs mit der WAZ zum Ausdruck kommt. Subventionen verderben den Charakter! Hält er die Kumpels im Bergbau, die das Ruhrgebiet aufgebaut haben, alle für charakterlos? Arbeitsplätze sind nicht zu retten! Sollen die Arbeiter bei Opel oder bei „Nirosta“ sich demütig in ihr Schicksal ergeben oder gar den Chefs von GM und Outukumpu nach christlicher Manier "auch noch die andere Wange hinhalten“? Er ist nicht mehr der Bischof der Kumpels! Glaubt er ernsthaft, dass die Yuppies im Ruhrgebiet was von ihm wissen wollen?

Der Bischof sollte sich ein Beispiel an seinem Papst nehmen! Erst dieser Tage berichteten mir Freunde aus Buenos Aires/Argentinien, wie der heutige Papst sie in Streiks gegen Polizeiübergriffe geschützt, die Armen zum Kampf ermutigt, unermüdlich für Gerechtigkeit gekämpft und steht selbst ein bescheidenes Leben geführt hat.

Brutale Worte wie die des Bischofs in Einheit mit der Verschwendungssucht seines Amtskollegen klären allerdings auch die Fronten. Wie heißt es doch in dem berühmten Arbeiterlied "Die Internationale":

„Es rettet uns kein höheres Wesen, kein Gott, kein Kaiser, kein Tribun –

uns aus dem Elend zu erlösen müssen wir schon selber tun!"

Mit freundlichen Grüßen

Monika Gärtner-Engel