Mast WilliVon Willi Mast: Die evangelische Emmaus-Gemeinde will das Rotthauser Gemeindezentrum und weitere Immobilien an der Schonnebecker- und Steeler-Straße vermarkten. Zurecht sind viele Gemeindemitglieder und Rotthauser Bürger/innen damit nicht einverstanden! Es geht nicht nur um das Jugendzentrum, sondern auch um die dringend benötigten Räumlichkeiten für den offenen Ganztagsunterricht und weitere soziale und kulturelle Angebote. Nach dem Stadterneuerungsprogramm sollte dort eigentlich ein „Campus der Generationen“ entstehen. Das wäre nun endgültig begraben.

Ein Tiefpunkt der Stadtplanung: wenn inzwischen über die Ansiedelung eines weiteren Supermarkts nachgedacht wird – neben vier bereits bestehenden in unmittelbarer Umgebung!

Die Kirchengemeinde will sich offenbar völlig von ihrer sozialen Verantwortung zurückziehen. Wie christlich ist das denn? Da stellt sich auch die Frage der Rückzahlung von jahrelang bereits geflossenen umfangreichen Fördergeldern. 

Es stellen sich noch weitergehende Fragen: Einrichtungen wie die Ganztagsbetreuung von Schulen, Kitas und Jugendzentren gehören zur öffentlichen Daseinsvorsorge – ob von Seiten der Kommunen, des Landschaftsverbands oder des Landes.  

Seit vielen Jahren wird das weitgehend privatisiert, d.h. an Träger wie AWO, Falken-Jugend, Caritas oder Kirchengemeinden übergeben – obwohl Betrieb und Personalkosten fast ausschließlich durch Steuergelder finanziert werden. Das muss offengelegt und kritisch hinterfragt werden.

Letztlich bleibt die Frage: Was sind uns die Zukunftsinteressen der Jugend noch wert, wenn zugleich Milliarden und Hochrüstung und Militärexporte fließen?!  Wie bereits bei der Auseinandersetzung um den neuen Grundschulstandort am Volkshaus Rotthausen: Erfolge können erzielt werden, wenn die Bevölkerung  selbst aktiv wird.

Dr. Willi Mast/AUF hat beantragt, das Thema in der nächsten Bezirksvertretung Süd  zu behandeln. Es geht uns alle an!