Zu den angekündigten Anlagenschließungen und Vernichtung von Arbeitsplätzen bei BP Gelsenkirchen - Leserbrief von Peter Reichmann:
Als Mitglied der Umweltgewerkschaft und Sprecher des Bürgerbündnisses gegen die BP- Norderweiterung möchte ich den Kolleginnen und Kollegen von BP unsere Solidarität im Kampf um ihre Arbeitsplätze ausdrücken. Die Verantwortung für die angekündigten Anlagenschließungen trägt die BP-Geschäftsleitung, die so lange wie möglich ihre Profite aus dem Erdölgeschäft ziehen will. Nun will sie sich auf die profitabelsten Anlagen konzentrieren und die Belegschaft soll die Konsequenzen tragen. Dass Erdöl-Verbrennung schnellstmöglich beendet werden muss, ist eine zwingende Konsequenz aus der bereits eingesetzten Klimakatastrophe.
Die Belegschaft braucht vollwertige Ersatzarbeitsplätze, das kann beispielsweise auch mit einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich bei BP erreicht werden! BP hat genug Milliarden gescheffelt. Die geplante Norderweiterung ist damit nicht zu rechtfertigen: Der Großteil der Arbeitsplätze dort wird voraussichtlich in Müllsortierung zu Niedriglohn bei einem Subunternehmer bestehen. Die angebliche „Umstellung in Richtung einer Kreislaufwirtschaft“ ist reines „Greenwashing“, wenn selbst nach den neuen Zahlen höchstens drei Prozent Rohöl ersetzt werden können. Und dafür ein großes Landschaftsschutzgebiet opfern?