AUF Gelsenkirchen unterstützt die kämpferischen Kolleginnen und Kollegen von ver.di, die für ihre Forderungen in den Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst auf die Straße gehen. Der Streiktag am Internationalen Frauentag war das richtige Signal. Jetzt ist der Einsatz der gewerkschaftlichen Kampfkraft gefragt, um die Forderungen durchzusetzen.

Für die Gegenseite sitzt Karin Welge (SPD) am Verhandlungstisch und spricht von „nicht finanzierbaren Personalleistungen“. Nicht finanzierbar sind für viele Menschen die extrem gestiegenen Mieten, Fahrtkosten und Lebensmittelpreise – Ende der Inflation nicht absehbar.

„Ich finde es völlig inakzeptabel von Oberbürgermeisterin Welge, die Forderungen der Beschäftigten einfach so abzubügeln“, sagt Jan Specht, Stadtverordneter von AUF Gelsenkirchen und selbst ver.di-Mitglied. „Im Mai 2021 wurde von Frau Welge noch groß der ‚Gelsenkirchener Appell für ein solidarisches Miteinander in schwierigen Zeiten‘ gelobt, in dem ausdrücklich die Anerkennung der Betreuung von Kindern und Jugendlichen betont wird. Nun fordern die Beschäftigten auch eine finanzielle Anerkennung ein und werden eiskalt abgewiesen. Ich wünsche allen Streikenden vollen Erfolg und viel Unterstützung!“

Neben einer besseren Bezahlung werden vor allem auch bessere Arbeitsbedingungen und mehr Fachkräfte gefordert. AUF Gelsenkirchen hat in den letzten Jahren viele Vorschläge dazu eingebracht, wie personelle Aufstockung oder Luftfilter in den Kitas. Die wenigsten wurden aufgegriffen und so die Lasten voll auf die Beschäftigten abgewälzt.

Der Streik geht nicht auf Kosten der Kinder und Familien – sondern ist das richtige Signal für ihre Zukunft.