Gärtner-Engel scheidet aus Weltkoordination aus
Vom 5. bis 9. November war Gelsenkirchen Gastgeberin eines beeindruckenden frauenpolitischen Events mit insgesamt rund 800 Frauen! In unterschiedlicher Zusammensetzung wurde diskutiert, gefeiert und Freundschaft geschlossen mit dem Ziel, die Weichen für die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2021 zu stellen. Grundlage war die Auswertung der im März in Kathmandu/Nepal stattgefundenen 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, zu der eigens fünf Vertreterinnen der nepalesischen Gastgeberinnen der "united women’s association“ (UWA) angereist waren. Zu Gast waren darüber hinaus in Gelsenkirchen samstags Weltfrauen aus ganz Deutschland, sonntags Delegierte von Weltfrauen aus zwölf Ländern Europas und montags bis mittwochs die gewählten Weltkoordinatorinnen aus Afrika, Asien, Mittlerer Osten, Europa und Lateinamerika… Natürlich gehörte auch ein buntes Rahmenprogramm dazu: mit viel Frauenpower und 500 Gästen wurden 25 Jahre überparteilicher Frauenverband Courage gefeiert, mit einer spontanen Demonstration gegen die Verhaftung der HDP-Politiker in der Türkei und das rigide Vorgehen von Erdogan demonstriert, die Wellpappe-Kollegen vor dem Tor besucht, eine nasskalte und doch herzerwärmende Montagsdemo mit Wellpappe-Kollegen, kurdischen Kämpfern und Frauenpower aus aller Welt erlebt und nicht zuletzt bei einem herzlichen Empfang bei den ver.di-Frauen Nordrhein-Westfalen durch Diane Tigges-Brünger (Sekretärin für Frauen- und Gleichstellungspolitik NRW), Edith Herzig (Vorsitzende des Landesfrauenrats) und Martina Steinwerth (Bezirks-Geschäftsführerin Emscher-Lippe-Süd) den beeindruckten Gästen von den Gewerkschafterinnen die Größe, Organisiertheit und Schlagkraft der zweitgrößten Gewerkschaft der Welt, ver.di, vorgestellt.
„Es war wieder einmal beeindruckend, wie unspektakulär hier Spektakuläres erarbeitet wurde. Die Weltfrauen nehmen Kurs auf die 3. Weltfrauenkonferenz 2021 und werden auf dem Weg dahin nachhaltig ihre Zusammenarbeit gegen Gewalt an Frauen, Niedriglöhne, Sexismus und gegen zunehmend nach rechts gerückte Regierungen in aller Welt aufnehmen. 2018 wird in Indien ein Internationales Seminar zur Theorie der Befreiung der Frau durchgeführt werden,“ so Monika Gärtner-Engel als eine der Gastgeberinnen. Sie war 2006 die Initiatorin des Gedankens der Weltfrauenkonferenzen und scheidet nunmehr nach zehn Jahren aus dieser Arbeit aus: „Wenn man nach zehn Jahren nicht kompetente, junge neue Mitstreiterinnen und Trägerinnen der Verantwortung gewonnen hat, dann hat man was falsch gemacht!“ bilanziert sie und freut sich über die neuen Repräsentantinnen starker Frauen- und Mädchenorganisationen in aller Welt.
Zum Schluss des Treffens gab es einen Paukenschlag durch die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten. Selbstverständlich positionierten sich die Weltfrauen ebenso schnell wie eindeutig. In ihrer Erklärung heißt es u.a.:
„Trump hat mit seinen sexistischen Ausfällen den Frauen der Welt den Krieg erklärt. Wir Weltfrauen nehmen den Fehdehandschuh an und erklären:
Frauenpower gegen Sexismus, Rassismus und patriarchale Aggression! Jetzt umso mehr: Wir stehen auf für eine frauenbewegte Zukunft!"