Rauchentwicklung und der Einsatz der Feuerwehren vor der Flüchtlingsunterkunft an der Paulusstraße lösten schon in der Nacht des 9.5.2015 große Besorgnis aus. AUF Gelsenkirchen ist sehr froh, dass alle Flüchtlinge schnell gerettet wurden, niemand ernsthaft zu Schaden kam und dankt von Herzen allen, die zu schnellem und tatkräftigem Handeln beigetragen haben.
Aber die Betroffenen sind erneut von großem Leid betroffen. Viele von ihnen haben nur noch das, was sie am Leibe tragen. Hier ist unbürokratische Hilfe nötig! Alle, die ihr Handy verloren haben, sollten umgehend ein neues erhalten - für die Kommunikation mit den Menschen aus ihrer Heimat ist das für sie lebenswichtig. Monika Gärtner-Engel: „Wichtig ist für mich außerdem: Werden sie psychologisch betreut? Das ist ja eine traumatische Erfahrung, und für viele von ihnen nicht die erste in ihrem Leben.“
Der Brand wirft zugleich viele kritische Fragen auf.
Die allererste ist natürlich: Handelt es sich um Brandstiftung mit fremdenfeindlichem Hintergrund?
Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete für AUF fragt darüber hinaus: „Der Aufklärung bedarf, wie die ganze Halle abbrennen konnte – wo doch laut WAZ-Bericht der Brand sehr schnell entdeckt wurde. Waren hier Brandbeschleuniger im Spiel? Wenn betroffene Flüchtlinge berichten, dass es eine ganze Stunde dauerte, bis die Feuerwehr vor Ort und tätig wurde ist das unwahrscheinlich. Aber zur Klarstellung: Wann wurde der Brand entdeckt, wann ging die Brandmeldung raus, wie lange dauerte es exakt, bis die Feuerwehr vor Ort war? Welche Belastung für Anwohner und Umwelt können aus dem Brand entstehen? Welches Material verbrannte mit welcher potenziellen Wirkung?“
Die Flüchtlinge, die Öffentlichkeit haben ein Recht auf zügige Information. „Das unterstreiche ich besonders nach den Erfahrungen nach den zwei Brandstiftungen in der Essener Straße Nr. 1, in der auch viele Flüchtlingsfamilien wohnen. Seit Monate warten - trotz mehrfacher Nachfragen - die Bewohnerinnen und Bewohner und die Öffentlichkeit auf Informationen über die Ermittlungsergebnisse. Nach dem Brand ist diese Information umso dringlicher!“