wenn ihn offenbar schon tagsüber Phantasien heimsuchen und die Gespenster des Antikommunismus sein Haupt umwehen???
Kleine Kostprobe: In der Ratssitzung waren die Kosten für die Flüchtlingshilfe in der Debatte. Monika Gärtner-Engel war die einzige, die eine vollständige Kostenübernahme von Bund und Land forderte und begründete.

Herr Heinberg/CDU war überrascht über die steigenden Flüchtlingsströme, was die AUF Stadtverornete nicht nachvollziehen konnnte. „Dass die Zahl der Flüchtlinge steigt, war absehbar. In einer Welt, in der ein kapitalistisches Wirtschaftssystem herrscht mit Hunger, Kriegen, Umweltzerstörung, muss man sich darüber nicht wundern. Nicht zuletzt die Rüstungsindustrie, die Konzerne haben ihren Anteil an diesen Zuständen.“

Das forderte den Ratsherrn zu einem Konter heraus. In seiner Rede tagträumte er munter vor sich hin, die AUF Stadtverordnete würde hier wohl aus dem unendlichen Fundus des Schnupperkurses lebendiger Marxismus-Leninismus schöpfen. Und weil sie zu Hause offensichtlich klamm sei, deshalb würde sie Werbung machen für das Buch ihres Mannes, er bemängelte nur, sie hätte die ISBN-Nummer vergessen.

In der Tat gibt es Einschätzungen und Hintergründe, die langlebiger sind als so manche Einschätzung zum Beispiel von Wirtschaftsweisen. Karl Marx hat, wie sich heute zeigt, viele Entwicklungen schon früh sehr zutreffend analysiert.

Falls Herr Heinberg besorgt ist über die finanzielle Lage von Frau Gärtner-Engel, können wir ihn beruhigen. Sie braucht keine Unterstützung, leitet Spenden aber gerne weiter, z.B. für die Vorbereitung der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Nepal 2016. Ein kleines Update zu den Personendaten an Herrn Heinberg: Bei dem Autor des Buches „Katastrophenalarm – was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur“ ist Stefan Engel, ihr Ex-Mann.

Welche Gedanken er sich um die Merkfähigkeiten von Frau Gärtner-Engel macht, wundert allerdings nicht! Sie besticht in der Tat häufig mit einer guten Gedächtnisleistung, ein Umstand, der sicher auch Herrn Heinberg schon aufgefallen ist. Keine Sorge allerdings – sie vergisst nicht so schnell etwas, ist aber auch nicht nachtragend. Und Tagträumereien dieser Sorte, über die der Betreffende schon selbst schmunzelt, gehören sicher dazu.

Die Ratssitzung von Dezember ist schon etwas her: Einige Ratsherren schlugen vor, die Ratssitzungen im Livestream im Internet  zu übertragen. Die Grünen kamen auf die Idee, die Übertragung mit den Links zu den Ratsvorlagen zu unterlegen, damit die Zuschauer die relevanten Dokumente einsehen können. Dr. Klaus Haertel, Stadtverordneter der SPD, duldet keinen Livestream im Internet. Das Internet bewahre alles auf. Für immer und ewig. Wir verstehen ihn: Wenn der Cicero Schalkes zu einer seiner rhethorischen Glanzleisungen gegen eine bestimmte Stadtverordnete ansetzt, werden Sätze so lang und verworren, dass er ganz vergißt, was er am Anfang sagen wollte. Wenn ihm die Worte fehlen, versagt noch seine Grammatik.

Lasst und mal was erfinden was so richtig Scheiße ist.

Am besten bauen wir was, das wird und war irre teuer. Und völlig sinnlos. Damit unsere total verschuldeten Städte noch was an ne Hacken haben. Ich hab ´s: Ne Fahrradautobahn. Von Hamm, über Dortmund, Gelsenkirchen, Herne und Essen bis Duisburg. Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 - 25 Kilometer. Pendler steigen aufs Rad um, keine Staus mehr, die Luft bleibt rein.

Wenn ein Hobby-Rennradler der Tour de Franc mal Zwangspause hat, an der Ruhrtal-Fähre, wo er warten muss, weil das Schiff kommt. Und der holt dann so aus, guckt auf seinen Tacho und sagt das es alle hören: „26,5 Kilometer, das ist doch kein schlechter Schnitt!“, dann macht euch klar, das der Tacho misst nix, wenn der steht.

Ich heiße Otto, bin 51 Jahre alt und anonymer Nichtwähler und seit zwei Legislaturperioden trocken.

Meine Eltern waren abhängig: Sie waren beide sozialdemokratische Stammwähler. Als Willy Brandt sagte, er wolle mehr Demokratie wagen, haben sie alles gewählt was ging, sind zu allen Wahlen gegangen, zu Kreistagswahlen, Stadtratswahlen. Sogar zu den Sozialratswahlen der Rentenversicherung, dabei wussten sie gar nicht, was das ist.

Ich bin dann immer mit und durfte nicht in die Wahlkabine, wegen des Wahlgeheimnisses, sie haben es mir hinterher ja sowieso erzählt, außerdem wusste ich das ja schon.