Leserbrief von Jan Specht an die WAZ Gelsenkirchen: "Die Vorwürfe von Sascha Kurth, der den 6500 Demonstranten das eigenständige Denken abspricht, sind gerade zu lächerlich. Ich kann mich nicht erinnern, dass er selbst jemals irgendeine Initiative für einen antifaschistischen Protest ergriffen hätte. Viel mehr zeigt sich doch in den letzten Wochen, dass in Teilen der CDU keine Brandmauer zur AFD existiert, sondern hinter den Kulissen sogar mit Rechtsextremisten kooperiert wird.
Vor allem sehe ich seit der Übernahme des Parteivorsitzes von Friedrich Merz, dass es inhaltlich in vielen Punkten keine Brandmauer von der CDU zur AFD mehr gibt. Auf der Demonstration am 27. Januar gab es eine große Bandbreite von Christen bis Kommunisten. Da soll Sascha Kurth doch mal sagen, was er unter dem Kampfbegriff linksideologisch versteht. Meint er, die soziale Politik für die Ärmsten im Land? Oder meint er den Kampf um Arbeitsplätze in Gelsenkirchen? Oder den Einsatz gegen die Umweltkatastrophe? Oder meinte er die Aufnahme von Menschen, die unter Lebensgefahr vor Krieg und Hunger fliehen? Ich hoffe sehr, dass sich die CDU Gelsenkirchen nicht in eine rechtsoffene Werteunion verwandelt. Die Aufnahme von Ex-AfD-Stadtrat Thorsten Pfeil in die CDU-Fraktion gibt da doch sehr zu denken."