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Zwei ertrunkene Kinder in Gelsenkirchener Bädern 2019, dieser erschreckende Umstand lässt keinen Raum zu, die Diskussion über die Hintergründe und nötige Konsequenzen weiter auf die lange Bank zu schieben.
„Die Zeit zum Handeln ist jetzt“, so Petra Polz-Waßong, sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Sportentwicklung und Prävention. „Angesichts der heutigen Berichterstattung in der WAZ und der Tatsache, dass die Öffentlichkeitssprecherin der Stadtwerke von genügend Aufsichtspersonal spricht und die Stadtwerke als Badbetreiber keine Stellung nehmen, habe ich heute aus gebotenem Anlass eine außerordentliche, nicht-öffentliche Sondersitzung des Ausschusses (ASP) beantragt. Transparenz, lückenlose Aufklärung und sofortige Konsequenzen halte ich für das Mindeste, was jetzt geboten ist.
Seit Januar versuche ich vergeblich, dieses Thema in den Ausschuss zu bringen und beiße auf Granit, obwohl es doch für alle wichtig ist, daraus Lehren zu ziehen. Ich kann die bisherige Blockadehaltung der Stadtwerke, das Thema im Ausschuss zu behandeln, nur so interpretieren, dass hier etwas unter den Teppich gekehrt werden soll. Was muss noch passieren, bis endlich die nötige Personalstärke für die Bäderaufsicht befasst wird und Schlussfolgerungen gezogen werden?“
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Sehr betroffen macht die Meldung in der WAZ vom 11.06.2019 in Gelsenkirchen, dass innerhalb von einem halben Jahr ein zweites Kind in einem Gelsenkirchener Bad ums Leben kam. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und ebenso den MitarbeiterInnen des Sportparadieses und den beteiligten Rettungskräften, die dieses schockierende Ereignis verarbeiten müssen.
Es ist höchste Zeit, die Ursachen für diese Unglücke restlos aufzuklären und dafür Sorge zu tragen, dass so etwas nie wieder passiert, auch im Sinne der Beschäftigten, auf denen eine Riesenverantwortung lastet. Über die Sicherheit in den Gelsenkirchener Bädern und eine damit zusammenhängende ausreichende Personalausstattung muss jetzt von Seiten der Stadtwerke sofortige Transparenz hergestellt und Maßnahmen zur Erhöhung der Badesicherheit umgesetzt werden. Dafür setzt sich AUF Gelsenkirchen zusammen mit engagierten Bürgern schon seit langem ein.
Für die nächste Sitzung des Ausschusses für Sportentwicklung und Prävention am Mittwoch, 3. Juli 2019 hat AUF Gelsenkirchen zum wiederholten Male einen Sachstandsbericht und Diskussion zu den tödlichen Badeunfällen am 5.1.2019 im Zentralbad und am 10.6.2019 im Sportparadies beantragt.
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Seit Freitag steht fest, dass das neue Zentralbad in Gelsenkirchen tatsächlich an zentraler Stelle gebaut wird. „Das entspricht dem klaren Votum von vielen Bürgerinnen und Bürgern“, so Petra Polz-Waßong, sachkundige Einwohnerin von AUF Gelsenkirchen im Ausschuss für Sportentwicklung und Prävention. „Wir haben von Anfang an klar den Neubau des Zentralbades am Standtort des alten Bades unterstützt und mit konstruktiven Vorschlägen aus einem selbst beauftragten Bädergutachten untermauert.
Insbesondere für das Schul- und Vereinsschwimmen sowie für die wohnortnahe Anbindung des Bades an die Stadtmitte ist diese Lösung die allerbeste! Wir freuen uns darüber, dass nicht zuletzt die Kombination von konstruktiver Mitarbeit in den Fachgremien als auch der Protest auf der Straße zu diesem Ergebnis beigetragen haben.
Jetzt kann der auf breitester Basis gefasste Ratsbeschluss vom 11.10.2018 zur Zukunft der Gelsenkirchener Bäder zügig und kreativ umgesetzt werden. Wir werden daran engagiert und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern mitarbeiten: Für eine eine einladende, kulturvolle, bürgerfreundliche, soziale und wohnortnahe Bäderlandschaft in Gelsenkirchen! Es ist nötig, am Thema dran zu bleiben. Die Planung steht immerhin unter dem Vorbehalt der Finanzierung.“
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„Sehr erfreulich ist, dass sich die WAZ in Berichterstattung und treffendem Kommentar mit der mangelnden Transparenz durch die Geschäftsführung der Stadtwerke in Bezug auf den Tod des fünfjährigen Mädchens im Zentralbad beschäftigt,“ so Monka Gärtner-Engel, Stadtverordnete für AUF Gelsenkirchen.
„Wenn die Stadtwerke-Sprecherin Janin Meyer-Simon bekundet, „dass wir natürlich die betroffenen Mitarbeiter schützen müssen“, so stellt dies die Dinge glatt auf den Kopf. Bei der ganzen Diskussion – so auch in den in den bereits veröffentlichten WAZ-Berichten wie „Ein Badehelfer klagt an“ – geht es um die große Frage nach einer mangelnden Fürsorgepflicht der Stadtwerke gegenüber ihren Mitarbeitern.
So beobachte ich als langjährige Schwimmerin im Hallenbad Horst über die Jahre eine systematische Ausdünnung der Personaldecke. Die Mitarbeiter sind extrem engagiert, geben sich jede erdenkliche Mühe, ihre Aufgaben zu erfüllen – aber vor 15 Jahren waren erheblich mehr Mitarbeiter für dieselben Aufgaben beschäftigt.
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Es mag durchaus sein, dass sich einige Investoren und Architekten-Büros von einem „Twin-Tower“ im Zentrum der Stadt ein großes Geschäft erwarten. Die meisten Bürger wünschen sich nicht mehr oder weniger als eine sinnvolle Bebauung des Geländes, einschließlich eines erneuerten Zentralbads. Der zentrale Standort ist dabei alles andere als eine „Spitzfindigkeit“ – vor allem für Schüler und nicht motorisierte Bürger. „
Radikal, visionär, über das Provinzielle hinausgehende Verwertung“ - vielleicht soll mit großen Parolen von A. Ude/SPD auch nur von der Absicht abgelenkt werden: Den Gewinnerwartungen durch die Vermarktung des Grundstücks soll der Standort des Zentralbads im Süden geopfert werden.