Zukunftsprojekt Montagsdemo mit großen Zielen und festen Wurzeln

160811 Einladung montagsdemo

Wenn das kein Grund zum feiern ist! Die Gelsenkirchener Montagsdemonstration lädt Euch und Sie herzlich zu ihrem 12- jährigen Jubiläum am Montag, den 15. August 2016 ab 17.30 Uhr auf dem Platz der Montagsdemo, früher Preuteplatz, gegenüber Primark. Das Fest steigt mit Kultur und offenem Mikrofon, internationalem Mitbringbuffett, Tanz mit DJ Kaveh, vielen Gästen und guter Laune - eine gute Gelegenheit, zusammen zu kommen, zu diskutieren. Wir haben viele schöne Erfolge und unseren tollen Zusammenhalt zu feiern und freuen uns über Grußworte, Kulturbeiträge oder Beiträge am „Offenen Mikrofon“, Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

588. Montagsdemo: Flüchtlinge und Migranten berichten

588. Montagsdemo aGroßes Interesse zeigte sich bei der 588. Montagsdemonstration am 25.7.2016 mit über 150 Beteiligten aus vielen verschiedenen Ländern, die wieder unter dem Motto stand: "Für unser Leben, Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Respekt. Das Ausländeramt muss sich ändern“. Hier haben wir viele Erfolge erreicht, weil alle Beteiligten zusammen gekämpft und sich organisiert haben, keiner hätte das alleine erreichen können! Fazit für die Migranten ist: „„Ein guter Anfang ist gemacht. Wir haben uns selten so gut ernst genommen gefühlt.“

Das ist sicher auch der Anfang eines langen harten Kampfes, der nötig ist – man sollte sich keine Illusionen über die Politik und Situation in Deutschland machen.

Die 563. Gelsenkirchener Montagsdemo am 11. Januar 2016 stand insbesondere im Zeichen des Protests gegen Sexismus und sexuelle Gewalt an Frauen. Die Hintergründe und Schlussfolgerungen aus den brutalen Überfällen auf Frauen in der Silvesternacht in Köln bewegten viele Redner am Offenen Mikrofon. Sie verurteilten jede Art von sexueller Gewalt gegen Frauen. Jeder Täter – egal welcher Nationalität muss bestraft werden! Die offensichtlich geplanten und organisierten Überfälle sind eine neue Stufe der Gewalt an Frauen, die selbst aber kein Ausnahmezustand sondern ein verbreitetes gesellschaftliches Problem und für viele Frauen alltäglich ist. Erinnert sei auch an die 23-jährige Madeleine aus Gelsenkirchen, die über Jahre von ihrem Stiefvater missbraucht, vergewaltigt und 2014 ermordet und einbetoniert wurde ohne dass gegen ihn ernsthaft vorgegangen wurde. Empörend ist wie unter dem Vorwand der Kölner Ereignisse nordafrikanische und arabische Männer unter Generalverdacht gestellt werden und das Asylrecht massiv verschärft wird. Die Montagsdemonstranten freuten sich sehr, dass auch Gäste aus Tunesien und Marokko an der Kundgebung teilnahmen, die vom antifaschistischen und Kampf um Frauenrechte und Demokratie und Freiheit in ihren Ländern berichteten.

Fulminante Montagsdemo mit Flüchtlingen und Migranten

160719 Montagsdemo 1Der Kreis wurde immer größer bei der 587. Montagsdemonstration, die außergewöhnliches öffentliches Interesse weckte und ausdrückte. Menschen aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, Eritrea, Nigeria, Georgien, dem Irak, Serbien, Albanien, Kosovo, Burma und Deutschland kamen zusammen: "Für unser Leben, Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Respekt. Das Ausländeramt muss sich ändern. Danke Deutschland, danke Gelsenkirchen“ stand im Fokus. Der beeindruckende Zustrom beweist, dass das den Nerv vieler trifft. Dem vorausgegangen war eine Gesprächsrunde von AUF Gelsenkirchen mit knapp 70 Migranten und Flüchtlingen, sie haben dort u.a. beschlossen, auf der Montagsdemo das Thema an die Öffentlichkeit zu bringen.

Viele Teilnehmer setzten dazu mit ein Zeichen am 19.12.2015 auf der Demonstration gegen die angekündigte Schließung von Vaillant. Die Montagsdemo steht fest an der Seite der Kolleginnen und Kollegen und geht in diesem Sinn auch in ein kämpferisches Jahr 2016.

Unglaublich! Auf der letzten Schicht auf der Zeche Auguste Viktoria am 18.12.15 waren die Kumpels selbst ausgeladen. „Nur Politprominenz und ausgesuchte Kumpels durften zum Festakt, selbst Bergbaurentner wurden nicht aufs Gelände gelassen“, berichtet empört Christian Link, der als Bergmann den Giftmüllskandal unter Tage aufdeckte. „Das zeigt doch, wie viel Angst die haben, und das zu Recht, denn die Leute sind offensichtlich nicht damit einverstanden, was hier abläuft.“
Das Argument, man könne nichts machen, weil die Schließung des Bergbaus politisch gewollt ist und auf EU-Ebene beschlossen, sticht nicht. Wer will uns daran hindern, diese Politik anzugreifen, die unsere Existenzen gefährdet?
Am offenen Mikrofon wurde auf der 561. Montagsdemo in dem Zusammenhang auch über den weiteren Weg diskutiert, die Schließung von zu verhindern.
Christian Link: „Die Erfahrungen der Kumpels sind wichtig auch für Vaillant. Die Karten sind auf dem Tisch, die Pläne, die Werke zu schließen hier wie dort offenkundig. Da gilt es, den Kampf aufnehmen. Wenn die Produktion stillgelegt wird, wenn die Profite in Gefahr sind, erst dann sind die ernsthaft bereit zu verhandeln.“ Dieses Argument gehört sicher in die weiteren Auseinandersetzungen.