Die Norderweiterung der BP in Gelsenkirchen – auf Kosten von 47 ha Landschaftsschutzgebiet - wurde 2012 im Rat der Stadt durchgedrückt, gegen die Einwände zahlreicher Bürger, gegen Proteste der Bürgerinitiative, der BUND Kreisgruppe, gegen die Stimme von AUF und Grünen. AUF stellte sich von Anfang klar gegen diesen Wahnsinn.

Die Zustimmung von SPD, CDU, FDP und dem Bürgerbündnis Gelsenkirchen im Rat war ein einziger Kniefall vor BP, einem der größten Umweltverschmutzer vor Ort.
Damals hob Dr. Haertel, Fraktionsvorsitzender der SPD noch groß das Argument Arbeitsplätze hervor. Dass BP eiskalt unter dem Blickwinkel der Gewinnmaximierung entscheidet, war doch schon damals offensichtlich, das zeigt sich auch jetzt. Schutz der Umwelt und Arbeits- und Ausbildungsplätze gehören zusammen!

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Berichterstattung
Martina Reichmann

Die Entscheidung der BP, erneut 800 Stellen abzubauen, davon 340 in Gelsenkirchen, kann man nur noch als unverfroren bezeichnen. BP steht auf Platz 6 der Weltkonzerne, hat 284 Mrd. $ Kapital und macht jährlich 4,2 Mio. Umsatz pro Beschäftigten. Mit dem Abbau von Arbeitsplätzen in den letzten Jahren, der ungesetzlichen Norderweiterung ( s. auch Leserbrief J. Pabst am 15.1.16) zur" angeblichen Sicherung von Arbeitsplätzen" , der Häufung von gefährlichen Störfällen werden die Gelsenkirchener regelrecht von BP betrogen!

Im Gegenteil erwarten die Bewohner eine Aufstockung des Personals zur Wartung und Sicherheit der Anlagen – für alle Kollegen in der Raffenerie und der strapazierten Gesundheit aller aus den benachbarten Stadtteilen. Der zunehmende Protest gegen häufiges Abfackeln und Störfälle fordert technische Nachrüstung mit einer Fackelgasrückgewinnungsanlage gegen weitere Luftverschmutzung mit giftigen Rückständen.

Deshalb kann die Konsequenz nur heißen: kein Arbeitsplatz in Gelsenkirchen darf kampflos aufgegeben werden – zu unser aller Sicherheit und Gesundheit!

Dagmar Brettschneider

Close-up of a BP Prices Sign Outside A BP“Die Pläne von BP, 330-340 Arbeitsplätze in Gelsenkirchen zu vernichten, brauchen die passende Antwort” so Toni Lenz, Sachkundiger Einwohner von AUF Gelsenkirchen im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Beschäftigungsförderung und Tourismus.
“Bereits am 17.9.2015 hatte ich aus Sorge um die Arbeitsplätze bei BP einen TOP im Ausschuss beantragt. Der wurde von SPD und CDU kläglich abgebügelt, weil es sich um “Entscheidungen großer Unternehmen” handeln würde, “die wüssten was sie tun.” Es freut mich, wenn Dr. Pruin nun die Kurve kriegt und im nächsten Ausschuss darüber sprechen will – aber ich bin doch sehr gespannt, ob das auch mit einer Selbstkritik der SPD-Fraktion verbunden wird ...”

Offensiv - Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei Opel Bochum
Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo

160116 flyer neu2 page 001In den letzten Tagen liest man viel darüber, dass seit vier Monaten die Abrissbagger nicht wie eigentlich geplant auf die Fläche des ehemaligen Opel-Werks in Bochum kommen. Über die Menschen, die in diesen Gebäuden - viele ihr halbes Leben lang - gearbeitet haben, erfährt man wenig. Die aktuellen Meldungen über die desaströsen Vermittlungszahlen der Transfergesellschaft (gerade einmal knapp über 100 vermittelte Kollegen von rund 2.500 Opelanern) zeigen eindringlich, dass die Versprechungen, die den Opelaner gemacht wurden, nicht mehr waren als heiße Luft.

Wie die Geschäftsleitung von Vaillant den Kolleginnen und Kollegen gegenüber vorgeht, ist an Kaltschnäuzigkeit so schnell nicht zu überbieten. Unter fröhlichen Weihnachtsfeiertagen hatten sich die Kollegen des Betriebsrates von Vaillant sicher etwas anderes vorgestellt. Stattdessen erhalten Sie eine Abmahnung der Geschäftsleitung, weil Sie in Remscheid eine Belegschaftsversammlung durchgeführt haben, und die Geschäftsleitung droht mit Auf­lö­sung des Be­triebs­rats! Solche drakonischen Maßnahmen sprechen nicht für Stärke, sondern eher Furcht vor einer gewachsenen Kampfbereitschaft.

Das gibt einen Eindruck, woher der Wind im neuen Jahr wehen wird, welche Richtung die Geschäftsleitung einschlägt und worauf sich die Belegschaft von Vaillant einstellen muss. Schon die Verkündigung der geplanten Betriebsschließung gegenüber der Belegschaft in sechs Minuten und unter Begleitung von Security war ein Hinweis darauf, dass der Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze mit harten Bandagen geführt werden muss. Das Revier hat dazu viel Erfahrungen aus Kämpfen und Streiks zu bieten, ob bei Nokia, bei Opel oder im Bergbau. Setzen wir diese Trümpfe mutig ein!

Wir wünschen dem Betriebsrat, den Kolleginnen und Kollegen von Vaillant und ihren Familien, dass Sie sich nicht von solchen Drohungen durch die Geschäftsleitung einschüchtern lassen, dass sie dem mit kämpferischen Unternehmungen mutig entgegentreten. Unsere Solidarität und unser Rückhalt sind Euch sicher.

AUF ein gutes kämpferisches erfolgreiches Jahr 2016!