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Darin sind sich die über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 26 Ländern der Frauenversammlung der Weltfrauen einig.
Eine Delegation der Versammlung aus deutschen, griechischen, spanischen und puertoricanischen Frauen besuchten die Wellpappe-Kollegen am besetzten Werkstor. Und sie berichteten von ihren oft ähnlichen Erfahrungen im Kampf um ihre Arbeitsplätze. Petra Müller, Verdi-Kollegin aus Gelsenkirchen, empört sich über das skrupellose Vorgehen des Geschäftsführers Palm, der bewusst gegen eine „unbequeme“ Belegschaft vorgeht. Sie freut sich, dass die Weltfrauen diese Schweinerei in alle Welt tragen. Kein Zugang zum Betriebsratsbüro, Verwehrung der Lohnzahlung für die Monate Oktober bis Dezember! Die Kollegen können sich noch nicht mal beim Arbeitsamt arbeitslos melden!
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Iiebe Kolleginnen und Kollegen,
Wir haben heute von der skandalösen Schließung von Wellpappe erfahren und wollten im Namen unseres Kommunal-Wahlbündnisses AUF Gelsenkirchen unsere volle Solidarität ausdrücken. Es ist nicht nur die Tatsache, sondern auch die kaltschnäuzige Art, wie die Schließung ohne vorherige Information der Belegschaft durchgezogen wird, die uns empört. Das darf nicht Schule machen!
Wir möchten Euch Mut machen, Euch zusammenzuschließen, um Eure Arbeitsplätze zu kämpfen und den Protest an die Öffentlichkeit zu bringen. Wir möchten unsere Unterstützung anbieten, um eine breitere Solidarität aufzubauen, in den Gewerkschaften und der Öffentlichkeit. Eine gute Möglichkeit, Euer Anliegen vorzubringen, wäre auch die nächsten Montagsdemonstration am 7.11. um 17.30 Uhr auf der Bahnhofstrasse/Preuteplatz, wozu wir Euch alle herzlich einladen.
Mit solidarischen Grüssen
Willi Mast
Presseverantwortlicher AUF
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Ein schwarzer Tag für's Revier. Die Kolleginnen und Kollegen und ihre Familien brauchen unsere volle Solidarität.
Das Ergebnis dieser Verhandlungen war vorgezeichnet. Der Verzicht auf Arbeitskämpfe und Streik bringt - nichts, was die Kollegen für die Zukunft wirklich brauchen. Wie haben es die Opel-Kollegen formuliert: Mit Erpressern verhandelt man nicht. Wer unterschreibt, auf Arbeitskampfmaßnahmen zu verzichten, gibt sich im Kampf für eine Zukunftsperspektive vor allem für die Jugend geschlagen. Die Jugend braucht andere Vorbilder.
Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung
Martina Reichmann
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Verlorene Arbeitsplätze kann keine Abfindung ersetzen. Kritiker in der IG Metall, die für Streik um Erhalt der Arbeitsplätze eintreten, als "populistisch" zu bezeichnen ist diffamierend. Schlimm genug, dass das "Deutsches Recht" im Unterschied zu den meisten Ländern Europas kein allseitiges Streikrecht enthält. Oft haben sich deshalb Kollegen das Recht selbst genommen und auch Erfolge erzielt. Solidarische Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre wissen, wie sie sich dazu verhalten. Entlassungen und Stilllegungen wurden so zumindest zeitweise verhindert (zum Beispiel BuS, Opel 2004, Bosch, Thyssen). Wer nicht kämpft, hat schon verloren - die alte Weisheit der Arbeiterbewegung gilt, auch für das Streikrecht. Den Verzicht auf Kampfmaßnahmen zu unterschreiben ist nicht akzeptabel und ein Kniefall vor dem Vaillant-Diktat.
Daniela Müller
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Leserbrief an die WAZ
Zu Vaillant: Nach Schließungen von Stauffenberg, Schalker Eisenhütte, Gelco und Opel Bochum und Entlassungen in anderen Gelsenkirchener Betrieben soll es bei Vaillant jetzt so weitergehen? Jeder vernichtete Arbeitsplatz fehlt nicht nur der Jugend, sondern wirkt sich auf die Perspektive unserer Kinder aus. Wir können es uns doch nicht erlauben, aus Gründen der Profitmaximierung einiger weniger, die Zukunft ganzer Generationen aufs Spiel zu setzen. Es den Herren Vaillant bei den Abfindungen so teuer wie möglich zu machen, ist keine Alternative, sondern Kapitulation. Den Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz kann man nur mit aller Härte führen. Rund 2,2 Millionen Metaller sind doch eine Macht, wenn sie eingesetzt wird.
Gerhard Labatzki