200905 AUF GE Foto FFFZu Beginn gab es kämpferische Worte von Fridays-for-Future-Jugendlichen (FFF), insbesondere gegen den weiteren Braunkohle-Abbau und dass der Kapitalismus als Ganzes kritisiert werden muss. Schön, dass sich diese Erkenntnis mittlerweile in FFF Gelsenkirchen durchgesetzt hat! Dafür hat Celina Jacobs sich lange engagiert.

Es war ein Armutszeugnis, was SPD, CDU, Grüne und FDP zu bieten hatten. Da ging es von Ranken an Laternen zu Trinkbrunnen, aber wie die drohende Klimakatastrophe gestoppt werden kann, darauf gab es nur ausweichende Antworten und die Beteuerung, dass es ja kompliziert sei. Entsprechend wenig Stimmung kam bei den rund 20 bis 30 Schülern auf. Da half auch die Anbiederung an die Beiträge der Satirepartei Die Partei durch die KandidatInnen von SPD, Grünen und CDU nicht weiter.

Jensen JohannaDer zweite Erörterungstermin zur Erweiterung der Zentraldeponie Emscherbruch war eine Lehrstunde dafür, mit welcher Abgehobenheit die Bezirksregierung Münster mit den berechtigten Sorgen der Anwohner um ihre Gesundheit umgeht: nicht nur erlaubte sich der Versammlungsleiter, Herr Laussmann, in selbstherrlicher Manier, dem Sprecher der Bürgerinitiative, Heinz-Peter Jäkel, das Mikrofon abzudrehen. Aussagen wie "wir machen das heute so, wie wir das sagen", lassen tief blicken, in das Demokratieverständnis und Umgangston dieser Behörde.

Seit Jahren prangert AUF Gelsenkirchen den Bertrieb des Kraftwerkes in Scholven als Dreckschleuder Nr. 1 an, sprich mit 10 Mio T Jahresausstoss einer der größten CO 2 Emittenten. Es ist deshalb sicher auch der wachsenden Protestbewegung gemeinsam mit verschiedenen Initiativen und Organisationen zu verdanken, dass das Kraftwerk nun sogar "vorzeitig" 2022 stillgelegt werden soll.

Nun sind aber Umweltgruppen, FFF, Gewerkschaften und Stadt zum Engegement aufgefordert, dass Uniper dies nicht zu Lasten der Beschäftigen verwirklicht. Den sattsam bekannten "sozialverträglichen" Arbeitsplatzabbau, beim dem zwar Geld fließt, aber die Arbeitsplätze weg sind, kann man vergessen. Stattdessen muss die Devise gelten, dass Umweltschutz und Arbeitsplätze gemeinsam verfolgt werden müssen. Konzepte müssen entwickelt und verfochten werden, wie adäquate Ersatzarbeitsplätze aus nachhaltigem Umweltschutz entstehen können. Gelsenkirchen hat dazu mehr als genug Bedarf.

AUF A4 2 Klimakiller KopieRettung der Umwelt und Arbeitsplätze vor der Profitwirtschaft!

Demonstration

am: Montag, den 10.02.2020
um: 17:30 Uhr Auftakt Parkplatz Horster Mitte, Schmalhorststraße 1a, Gelsenkirchen-Horst
17:45 Uhr Demonstration hin zur BP
18:30 Uhr Abschlusskundgebung Horster Mitte

In den letzten Wochen haben die Fackeln der BP wieder im Hochbetrieb gebrannt. Höhepunkt war der Abend des 13. Januar, an dem das ganze Ruhrgebiet in sattes Rot getaucht wurde.

Der schwarze Qualm ist ein sicheres Zeichen dafür, dass Ruß, Feinstäube und krebserregende Kohlenwasserstoffe in die Umwelt gelangen. Das ausgestoßene CO2 trägt massiv zur Klimaerwärmung bei. Die schwarzen Rußflocken auf Fensterbrettern, Gärten, Spielplätzen sind hochgiftig.
Die BP lügt, wenn sie behauptet, mit den Fackeln würden alle Schadstoffe zu 99 % verbrannt!
Schon bei einem sogenannten„normalen“ Störfall werden ca. 470 Tonnen Gas in der Stunde abgefackelt. Am 13. Januar brannten die Fackeln mindestens 3-4 Stunden auf Hochtouren. Das sind ca. 1.650 Tonnen!

So gelangte allein an diesem Abend mindestens 16,5 t nicht verbranntes Gift in die Umwelt unter anderem auch „polyzyklische Aromaten“, welche krebserzeugend sind.

Wir akzeptieren nicht, dass die BP diese Umwelt- und Volksvergiftung verharmlost!

Der Skandal um die Verbrennung und Deponierung von schwermetallhaltigen Abfällen der Raffinerien in Gelsenkirchen und Köln zieht weitere Kreise. Jahrzehntelang ließen die Bezirksregierungen zu, dass diese Abfälle ohne größere Prüfung in Kraftwerken und Ziegeleien verbrannt werden.

Als die EU etwas strengere Regeln in Bezug auf Chemikalien einführte, wurden auch Grenzwerte für die krebserregenden Schwermetalle in den Raffinerierückständen festgelegt. Diese Grenzwerte spiegeln jedoch einfach die Werte aus der Produktion wieder plus einen Sicherheitsfaktor nach oben. Solche Grenzwerte taugen nichts und belegen, dass die Bezirksregierungen als Abnickbehörden zu Dienstleistern der Monopole wurden.

Bis heute werden diese hochgiftigen Abfälle in der Kraftwerkskohle und in anderen Deponieabfällen verdünnt – das ist nach Abfallrecht verboten.