Wenn man Müll verbrennt, entstehen giftige Stoffe wie Dioxine, Stickoxide, Furane und weitere. Wäre es da nicht besser den Müll statt zu verbrennen gleich zu recyceln? Am 2. April tagte der Betriebsauschuss Gelsendienste zu genau diesem Thema. Martina Reichmann hatte den TOP als sachkundige Bürgerin von AUF beantragt.

Nach einer Studie des Ökoinstituts Freiburg müssen die Städte und Ihre Entsorgungsbetriebe mehr für die Energiewende und Klimaschutz tun.

 Martina  Reichmann hatte angefragt, wie sich die Stadt dazu stelle. Die schriftliche  Antwort kann von Dr. Schmitt aus der Stadtverwaltung: er schließt sich der Meinung des Verbandes kommunaler Unternehmen voll an, schon heute seien die kommunalen Unternehmen mit Ihren Stadtwerken, Müllheizkraftwerken und Biogasanlagen eine tragende Säule der Energiewende.
Die Meinung teilen nicht alle. Besonders wies unsere sachkundige Bürgerin auf die chronische  Vergiftung durch Müllverbrennung und deren Gifte hin. Hinzu kommen noch die Feinststäube und das CO2. Durch die so genannte „thermische Verwertung“ werden  wertvolle Stoffen vernichtet und nicht stofflich verwertet. Alles spricht gegen Verbrennen und  für den Einstieg in die  Kreislaufwirtschaft, von AUF seit Jahren gefordert.
Die Vertreter aller Parteien diskutierten kontrovers. Der Vertreter der SPD, Manfred Leichtweis,  lehnte zunächst Reichmanns Antrag aus formalen Gründen ab. Burkhard Wüllscheidt, Bündnis 90/Grüne, unterstützte das Konzept weitreichend, legte aber den Schwerpunkt auf den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft, weniger auf den Ausstieg aus der Müllverbrennung. Die Einigung sah so aus: Der Ausschuss beauftragt die Stadtverwaltung, verschiedene Möglichkeiten zum schrittweisen Einstieg in die vollständige Kreislaufwirtschaft aufzubereiten …. und vorzustellen. So lautete am Ende der einstimmige Beschluss.
„Das sehe ich als großen Erfolg und freue mich über diesen Konsens. Gut, dass AUF Gelsenkirchen konsequent am Ball geblieben ist,“ so Martina Reichmann. Bisher hatten die Parteien und Stadtverwaltung im Rat und Ausschuss die von AUF geforderten Maßnahmen bzw. Anträge zum Ausstieg aus der Müllverbrennung nicht unterstützt.