Die gestern veröffentlichten Kosten der zukünftigen Restmüllentsorgung sind für mich nicht nachvollziehbar. Nach Rückfrage von AUF bei ECO-City ist der Anstieg der Entsorgungskosten über EKO-City viel zu hoch angesetzt, die jetzt genannten 140 Euro pro Tonne decken sich mit den gegenüber AUF genannten Zahlen überhaupt nicht. Im Gegenteil könnte ein Beitritt von Gelsenkirchen zum EKO-City-Verbund dort zu einer Senkung der erwarteten Verbrennungskosten beitragen. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass hier mit manipulativen Zahlen gearbeitet wird, um den Kauf der Müllverbrennungsanlage Karnap als konkurrenzlos erscheinen zu lassen. Außerdem wurde wohl mit ECO-City gar nicht ernsthaft verhandelt. Wo ist der „letter of intent“ mit ihnen?

 

Die Lösung mit ECO-City wäre v.a. eine mögliche „Brücke“ zum Ausstieg bzw. Abbau der Müllverbrennung überhaupt. Sie ist nämlich keineswegs konkurrenzlos, und schon gar keine Lösung für die Zukunft! Es sind neue Wege nötig und möglich, um den Ausstieg aus der Müllverbrennung schrittweise zu vollziehen. Dafür habe ich Sitzung für Sitzung im Betriebsausschuss Gelsendienste das Wort ergriffen, und finde die Resonanz und das Engagement für eine wirkliche Kreislaufwirtschaft, für eine schnelle Einführung der Wertstofftonne oder Biotonne, für neue Initiativen zur stofflichen Verwertung gelinde gesagt erschreckend gering. Die Bereitschaft hingegen, sich erneut auf einen Deal mit RWE einzulassen, ist erschreckend hoch! Und das alles, wo jetzt die Verbringung von Giftmüll auch aus der Müllverbrennung in die Bergwerke für Schlagzeilen sorgt und eine echte Bedrohung für Mensch und Umwelt darstellt. Ein Grund mehr, aktiv nach Wegen zum Ausstieg aus der Müllverbrennung zu suchen.“