Überregional wurde in der Presse über die Schimmel-Emission in einer Gelsenkirchener Wohnung berichtet.
„ Meine erste Reaktion beim Lesen war: das kommt dabei heraus, wenn die Stadt den Gesundheitsservice bei Schimmelproblemen mit Ortsbegehungen und Messungen ersatzlos streicht und Vermieter sich nicht mehr von öffentlicher Stelle kontrolliert fühlen", meint Martina Reichmann, sachkundige Bürgerin für AUF-Gelsenkirchen im Ausschuss für Gesundheit und Verbraucherschutz.

Frau Reichmann empfindet geradezu als zynisch, dass "mangelnder Bedarf" als Argument für die Streichung dieses Services 2006 herhalten musste. Die Wirklichkeit beweist das Gegenteil!
„Seit dem häufen sich Beschwerden von Mietern, was auch aufzeigt, dass Vermietern bewusst ist, dass sie keine öffentliche Kontrolle fürchten müssen. Jetzt ist es ein Problem der Armen, die weder die teuren Messungen bezahlen, noch auf eigene Kosten reparieren, noch einen Rechtsbeistand bezahlen können. Eindeutig lässt die Stadt Gelsenkirchen sie im Stich!

Was sollen gute Ratschläge, die nicht weiterhelfen, wenn gleichzeitig die Gesundheit zum privaten Interesse deklariert wird - lieber lässt man die Menschen im Regen stehen, bevor man selbst nass werden könnte," kritisiert Reichmann entschieden.
"Viel zu viele Leute sind aus der Not heraus schon ausgezogen, weil sie kein Weiterkommen sahen - darin kann aber nie und nimmer die einzige Lösung dieser Probleme liegen. AUF Gelsenkirchen hat mit viel Erfolg Mieter im Kampf um ihre Rechte unterstützt - wie im Tossehof und Bauverein. Dieser Zusammenschluss für unsere Interessen ist ein Herzensanliegen von AUF, das ich persönlich jederzeit gerne unterstütze", so Martina Reichmann abschließend.

Martina Reichmann