Wer sich im Ausschuss für Ordnung und Prävention am 25.3.2025 auf die Diskussion zur Fortführung eines ehrenamtlich betreuten Taubenschlages in Schalke vorbereitet hatte, wurde bitter enttäuscht. Zur Erinnerung: Der Schlag an der Liboriusstraße in Gelsenkirchen droht zum 30. April vor dem Aus zu stehen.
Ein Antrag von AUF Gelsenkirchen stand auf der Tagesordnung, Antonia Roth von der Tierschutzinitiative Schalker Täubchen e.V. war auf Rederecht eingestellt und hatte ihr Namensschild - von der Verwaltung vorbereitet - vor sich stehen. Eine Mitarbeiterin aus dem Referat Veterinär- und Lebensmittelüberwachung und die Sozialdezernentin Frau Henze waren als kompetente Ansprechpartnerinnen vor Ort.
Doch dann offenbarte sich, wie wenig Gewicht manche städtischen Politiker dem beimessen: Auf Antrag von Herrn Siempelkamp, CDU, wischten die Vertreterinnen und Vertreter von CDU und SPD den Antrag vom Tisch, bei Gegenstimmen von Bündnis 90 Grüne und Gegenrede von AUF Gelsenkirchen.
„Parteipolitisches Kalkül, weil der Antrag von AUF Gelsenkirchen gestellt wurde?!“ kritisiert, Martina Reichmann, sachkundige Einwohnerin für AUF Gelsenkirchen. „Inhaltlich gab es keine Gründe, einzig formal argumentierte Herr Siempelkamp, das Thema würde in die Bezirksvertretung Mitte gehören. Aber das Taubenmanagement-Konzept der Stadt ist originäres und oft diskutiertes Thema im Ausschuss für Ordnung und Prävention. Das Veterinäramt ist mit Vertretern der Schalker Täubchen bereits in Kontakt.
Was für ein Armutszeugnis, dass man aus den Reihen von CDU und SPD nicht bereit ist, sich die Sorgen und Vorschläge von ehrenamtlich im Stadtteil aktiven Menschen anzuhören – für mich ein klares Zeichen von ausgeprägter Bürgerferne.
So viel Anerkennung und Unterstützung der betreute Taubenschlag auch von vielen Seiten bekommt – jetzt gilt es, Farbe zu bekennen und ihm bei der Suche nach einem neuen Standort zu helfen. Das selbst finanzierte soziale Engagement für Mensch und Tier verdient die volle Unterstützung und nicht ein derartiges kaltschnäuziges Hinweggehen über ihre Belange!“