Frau Oberbürgermeisterin Karin Welge, die zugleich Präsidentin der kommunalen Arbeitgeberverbände ist, übt scharfe Kritik an den „lautstarken polarisierenden Aktionen“ der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Aber sie geht mit keinem Wort auf ihre berechtigten Forderungen ein. Diese klaren Positionen der Kolleginnen und Kollegen sind keinesfalls überzogen angesichts der extremen spekulationsgetriebenen Inflation.

Die Streikaufrufe als nicht angemessen zu werten und den Gewerkschaften damit die Ernsthaftigkeit abzusprechen, halte ich für einen nicht akzeptablen Versuch, die Bevölkerung gegen die Streikenden aufzubringen. Antiquierte Rituale? So eine abschätzige Bezeichnung ist ein Affront gerade angesichts dessen, was die Gewerkschaftsbewegung in Deutschland an sozialen und politischen Rechten erkämpft hat.

Die Forderung an Bund und Land nach einer auskömmlichen Gemeindefinanzierung und einer längst fälligen Altschuldenlösung ist die richtige Antwort auf das finanzielle Desaster vieler Städte und Gemeinden.

Die Kolleginnen und Kollegen von Ver.di haben die volle Unterstützung von AUF Gelsenkirchen!