Die 760. Gelsenkirchener Montagsdemo am 13.2.2023 auf dem Heinrich-König-Platz hatte vielfältige Beiträge.
Erster Schwerpunkt war die Solidarität mit den Opfern der Erdbebenkatastrophe in der Türkei/Syrien/Kurdistan. Die TeilnehmerInnen drückten nicht nur ihr tiefes Mitgefühl aus, sondern organisierten die praktische Hilfe mit einer Spendensammlung, die über Solidarität International (SI) direkt an die Betroffenen geht. Dafür kamen 274 Euro zusammen!
Kritisiert wurden verantwortungslose Bauunternehmer und türkische Behörden, die - statt erdbebensicher zu bauen - Gelder veruntreuten.
Verurteilt wurde in Redebeiträgen ebenso, dass der türkische Präsident Erdogan Hilfslieferungen in Regionen verhindert, wo die Menschen gegenüber der türkischen Regierung kritisch sind, und in solch einer Situation kurdische Gebiete bombardiert, die ebenso wie türkische Regionen vom Erdbeben betroffen sind.
Am offenen Mikrofon stand weiter der Ukrainekrieg im Fokus. Teilnehmer unterstrichen in vielen Redebeiträgen, dass gegen den von beiden Seiten ungerechten Krieg ein klarer Schulterschluss der Massen weltweit nötig ist. "Die herrschenden Oligarchen in Russland stehen den Oligarchen in der Ukraine in nichts nach. Die USA, die seit dem 2. Weltkrieg selbst viele Kriege losgetreten haben, sind keine Friedensmacht, wie sie sich gern hinstellen. Was soll bei immer weiteren Waffenlieferungen herumkommen? Es wächst real die Gefahr eines dritten, atomaren Weltkriegs. Es gibt keinen anderen Weg, diesen zu verhindern, als dass weltweit der Widerstand gestärkt wird stärken und die Menschen sich dafür zusammenschließen."
Die streikenden Kolleginnen und Kollegen von Ver.di wird die Montagsdemo solidarisch unterstützen und wünscht ihnen viel Erfolg im Kampf für ihre berechtigten Forderungen.
Zur Montagsdemo als überparteiliche Selbstorganisation gehört auch eine transparente Finanzpolitik. Die zwei Kassiererinnen brachten dazu ihren Jahresbericht ein, die Kassenprüferin bestätigte eine korrekte Kassenführung – alle drei wurden wiedergewählt.