Wenn Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge als Verhandlungsführerin der kommunalen Arbeitegeber sagt: "Die Umsetzung der Gewerkschaftsforderungen sind in dieser Form schlicht nicht leistbar" dann ist das ein Affront gegenüber den städtischen Beschäftigten.

Bei allem Verständnis für die hohen kommunalen Ausgaben - dafür sind nicht die Beschäftigten verantwortlich! AUF kritisiert seit Jahren die verkorkste Kommunalfinanzierung, die vom Bund ausgeglichen werden muss.

In Deutschland werden nach wie vor Maximalprofite gemacht und superreiche Vermögen angehäuft - nicht zuletzt von den Öl-Konzernen.

Völlig zurecht sagen immer mehr Beschäftigte: "Wir zahlen nicht für eure Kriege und Krisen."

In Gelsenkirchen mangelt es an vielen Stellen an Personal, ganz besonders im Jugendamt und der Ausländerbehörde, aber auch in anderen Stellen der Verwaltung. Alle bisherigen Maßnahmen blieben dabei ohne substantiellen Erfolg. Höhere Löhne sind eine zentrale Frage und auch von daher im Interesse Gelsenkirchens.

Es gibt keine Lohn-Preis-Spirale, höchstens eine Preis-Lohn-Spirale: Die Löhne müssen wegen der extremen Inflation unbedingt steigen. Man muss sich nur die Reallohnentwicklung gerade der unteren Einkommensgruppen in den letzten 20 Jahren in Deutschland ansehen. Deshalb ist die Forderung der Gewerkschaft ver.di nach 10,5% mehr Lohn und mindestens 500€ mehr völlig berechtigt, die ja noch nicht einmal einen notwendigen Lohnnachschlag enthält.

Ich wünsche den ver.di-Kolleginnen und Kollegen viel Kampfkraft und Erfolg!