Polz Wassong PetraVon Petra Polz-Waßong - sachkundige Einwohnerin für AUF im Ausschuss für Sportentwicklung: "Das traurige Trümmerfeld im Stadtzentrum ist ein Denkmal für die kurzsichtige und inkompetente Planung der Verwaltung. Schnellschüsse statt einem durchdachten Bäderkonzept, eine Zumutung für Schulschwimmen, Familien, Schwimmvereine. Dass ein noch funktionierendes Bad in zentraler Lage ersatzlos abgerissen wird - in der vagen Hoffnung auf den Zuschlag für die Polizeihochschule - das setzt dem ganzen noch die Krone auf.

Angesichts der Corona-Folgen für viele Kinder und Familien und der sprunghaft wachsenden Armut mit der politischen "Zeitenwende" werden Bäder noch dringender gebraucht. Leider werden dafür aber keine milliardenschwere  Sondervermögen eingestellt - ebenso wenig wie für mehr Lehrer, Erzieher und Pflegepersonal. Daseinsfürsorge wird für arme Kommunen zum Luxus. Darüber dürfen die fragwürdigen Versprechen der etablierten Parteien nicht hinwegtäuschen.

Allein eine mögliche Leitzinserhöhung ab  1. Juli diesen Jahres um ein Prozent könnte laut Stadtkämmerer Wolterhoff die bisherigen Zinslasten durch Altschulden um zusätzliche sechs Millionen in die Höhe treiben. Das ist eine Summe, mit der schon der Grundstock für ein Schwimmbad gelegt werden könnte.

AUF Gelsenkirchen fordert schon seit Jahrzehnten einen drastischen Schuldenschnitt für überschuldete Kommunen und eine 100 prozentige Refinanzierung staatlicher Aufgaben, die die Kommunen im Auftrag von Land und Bund durchführen."