Schwimmbad 1Aus aktuellem Anlass hat der AUF-Stadtverordnete Jan Specht einen Dringlichkeitsantrag für die Ratssitzung am 10. Februar gestellt: „Aktueller Sachstandsbericht und Diskussion zu den Auswirkungen der Absage an Gelsenkirchen als Standort der neuen Polizeihochschule - Neubau Zentralbad, weitere Umsetzung des Bäderkonzeptes und finanzielle Auswirkungen“.

Wie verschiedene Medien berichten, hat Herne den Zuschlag für den neuen Standort der Polizeihochschule erhalten und Gelsenkirchen geht leer aus.

Damit geht auch der Versuch der Stadt baden, auf diesem Weg ein neues Schwimmbad zu bauen.AUF Gelsenkirchen hat von Anfang an davor gewarnt, das Bäderkonzept aufzuweichen und das Zentralbad abzureißen, bevor es einen entsprechenden Ersatz gibt. Jetzt steht Gelsenkirchen ohne Zentralbad da – durch die Verlegung des Schul- und Vereinsschwimmens sind alle Schwimmer in Gelsenkirchen betroffen. Die Polizeihochschule, die die SPD/CDU Groko als Leuchturmprojekt nach Gelsenkirchen holen wollte, ist Geschichte.

In der Beschlussvorlage zur Modifizierung des Bäderkonzepts hieß es noch: „Sofern das Vergabeverfahren mit einer Zuschlagserteilung für den Standort Overwegstraße/Florastraße in Gelsenkirchen erfolgreich abschließt, ist aus Sicht der Verwaltung der im Grundsatzbeschluss gefasste Umsetzungsfahrplan anzupassen. Daher müsste zunächst und zeitnah das alte Zentralbad abgerissen und im geplanten Neubau ein neues Zentralbad errichtet werden.“ AUF und die Partei stimmten dagegen, die Linke enthielt sich – alle anderen stimmten dafür.

Mit den vorbereitenden Abbrucharbeiten wurden danach Fakten geschaffen. Und dass, obwohl ein Zuschlag für Gelsenkirchen überhaupt nicht sicher war. AUF hatte daher gleich den Bürgerprotest organisiert und eine Unterschriftensammlung gestartet. Im Herzen der Stadt steht jetzt eine Bauruine und die Stadt ohne Plan und Konzept, wann und wie ein neues Schwimmbad dort gebaut wird.
AUF Gelsenkirchen hatte schon im Haushaltsaufstellungsverfahren für 2022 angefragt, welche Kosten einzustellen sind für Schäden der Vorausleistungen am Zentralbad bei negativem Bescheid für die Polizeihochschule.

Genau das ist jetzt die Frage: Neben einem zerstörten Zentralbad bleibt die Stadt jetzt womöglich auch auf den ausgelegten Ausgaben für das Bewerbungsverfahren und die unnötigen Vorarbeiten sitzen. Auch aus dem Grund hat der AUF-Stadtverordnete Jan Specht einen Dringlichkeitsantrag für die Ratssitzung am 10. Februar gestellt: „Aktueller Sachstandsbericht und Diskussion zu den Auswirkungen der Absage an Gelsenkirchen als Standort der neuen Polizeihochschule - Neubau Zentralbad, weitere Umsetzung des Bäderkonzeptes und finanzielle Auswirkungen“.

AUF fordert die sofortige Rückkehr zum Bäderkonzept, da die Modifikation obsolet ist. Sofortiger Beginn aller notwendigen Arbeiten, um schleunigst ein ausgezeichnetes Schwimmbad für die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener am Standort Overwegstraße/Florastraße zu bauen. Die Verwaltungsspitze ist gefragt, sich mit dem gleichen Eifer für das neue Bad einzusetzen, den sie bei der Polizeihochschule zeigte.