Mast Willi„Dieser Standort für die neue Grundschule in GE-Rotthausen ist völlig inakzeptabel“ - das ist die Meinung von Dr. Mast/AUF zum Beschluss der Bezirksvertretung Süd vom 1.6. Auf dem hochgradig mit Kokereigiften belasteten Grund der früheren Kokerei Dahlbusch soll eine 4-zügige Grundschule gebaut werden. Der Bürgerverein Rotthausen hatte im Vorfeld über die Problematik informiert – was eigentlich Aufgabe der Verwaltung gewesen wäre.

Frühere Bodenproben zeigen, das noch große Mengen an krebserregenden Altlasten im Erdreich sind, dass die flüssigen Kokereigifte inzwischen bis ins Grundwasser unter dem Bahngeländeeingedrungen sind und gasförmige Gifte wie Benzol austreten. Deshalb wurde bislang sogar auf eine Sanierung für eine gewerbliche Nutzung verzichtet. In diesem Fall handelt es sich aber um einen Schulstandort, der nicht durch einen Betonsockel abgedichtet werden kann. Wie, zu welchen Kosten und in welchem Zeitraum eine gründliche Sanierung erfolgen soll steht infrage. Angesichts steigender Schülerzahlen unterstützt AUF die beschleunigte Suche nach Standorten für neue Grundschulen – kritisiert aber, dass keine ernsthafte Suche nach geeigneten Alternativen stattfand. AUF erinnert an die ebenfalls umstrittene Standort-Entscheidung für die Kita an der Steeler Strasse – trotz Altlasten und Verkehrsbelastung. Ein gut geeigneter alternativer Standort am Volkshaus wurde damals erst gar nicht ernsthaft geprüft.

„Für mich drängt sich die Frage auf, welche Bedeutung wir den Gesundheitsinteressen der Kinder beimessen“, so Dr. Mast. Er ist auch erstaunt, dass nur vonseiten Frau Scharfenstein/FDP und AUF ernsthafte Bedenken vorgetragen wurden und der Beschluss einheitlich von CDU, SPD, den Grünen und der AfD gefasst wurde – und stellt infrage, ob diese Entscheidung von der Bevölkerung so akzeptiert wird.