AUF Gelsenkirchen unterstützt die Protestversammlung gegen die Politik der verbrannten Erde der Ruhrkohle AG (RAG) am 5. Juni in Gelsenkirchen-Horst ab 12 Uhr.


Für Jan Specht, Stadtverordneter, gibt es viele Gründe, sich daran zu beteiligen. 

„Gelsenkirchen ist untrennbar mit dem Bergbau verbunden. Hunderttausende Bergleute schufteten, um Reichtümer aus der Erde zu holen. Gleichzeitig ist Gelsenkirchen heute eine der ärmsten Kommunen in ganz Deutschland. Arm, was die Einkommen der Menschen hier und andererseits die hoch verschuldete Stadtkasse betrifft. Dafür trägt ganz besonders die Ruhrkohle AG die Verantwortung, die am meisten von der Förderung, Weiterverarbeitung und Verbrennung der Kohle profitiert hat.

 
Gelsenkirchen hatte früher acht Kokereien und weitere chemische Betriebe, in denen 120 Jahre lang die Kohle weiterverarbeitet wurde. Böden und Grundwasser unter diesen Betrieben sind höchstgradig auf Jahrzehnte verseucht. Die Kosten dafür übernimmt aber nicht die Ruhrkohle, sondern öffentliche Kassen. In der Folge wurde eine wirklich gründliche Aufbereitung und Reinigung der Böden überhaupt nicht durchgeführt. 

Es gibt Gelände hier in Gelsenkirchen, da scheiterte die Ansiedlung von Unternehmen über 13 Jahre dran, dass niemand die Grundwassersanierung übernehmen wollte. Mit über 80 Unternehmen wurde verhandelt. So hat die Ruhrkohle und die mit ihrem verbundenen Unternehmen die Stadt auf lange Sicht geschädigt.“

Bestandteile und Ablauf der Protestversammlung:

    • 12 Uhr: Beginn der Demonstration gegen die RAG-Politik der verbrannten Erde und Mobilisierung der Anwohner zur Teilnahme – 11.30 Uhr: Sammeln zur Aufstellung – Devensstraße

    • ca. 13 Uhr: Abschlusskundgebung der Demo – Industriestraße vor Gesamtschule Horst

    • ca. 13.30 Uhr: Pause zum Essen und Trinken für die Teilnehmer

    • ca. 14.00 Uhr: Feierliche Enthüllung des Denkmals für den großen Bergarbeiterstreik 1997 mit Rede von Stefan Engel, kulturellen Einlagen und Startschuss für die 3. IMC. Ende: gegen 18 Uhr