Lettmann IngridAuch Ingrid Lettmann - AUF Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit, Klimaschutz- beklagt in einem Leserbrief an die WAZ die aktuellen Pläne um die Deponie Emscherbruch:

"AUF Gelsenkirchen unterstützt vorbehaltlos die Forderung der BI “Uns stinkt's” nach einem sofortigen Ausstiegsszenario für die Zentraldeponie Emscherbruch. Die Stadt Gelsenkirchen und alle Parteien im Umweltausschuss lehnten in der Vergangenheit und auch noch in der letzten Ausschuss-Sitzung das Vorhaben ab, die über 50 Jahre alte Deponie nochmals zu erweitern. Die Vertreterin der SPD beteuerte zwar ihre Ablehnung der Erweiterung und äußerte volles Verständnis für die Anwohner der Deponie, um dann aber einzuschwenken mit dem Vorschlag: 2030 muss Schluss sein, auch wenn wir die Erweiterung nicht verhindern können. Die CDU-Vertreterin stimmte dem zu. Damit wird aber das Vorgehen der AGR und der Bezirksregierung akzeptiert, weitere mi. 9 Jahre die Deponierung von mittel- und hochgiftigen Müll den Gelsenkirchner und Herner Bürgern zuzumuten, wohlwissend, dass aktuell Gelsenkrichen an der Spitze der Krebserkrankungen in ganz Deutschland steht.

Dass dann von der SPD der Bevölkerung in der WAZ auch noch phantastische Pläne für die Zeit nach der Deponie in Aussicht gestellt werden, soll wohl beruhigen. Zu begrüßen ist, dass der Vorsitzende Herr Leichtweis in der WAZ erwähnte, rechtliche Schritte im Fall einer Genehmigung der Erweiterung zu prüfen. In diesem Sinn hatte ich als Vertreterin von AUF einen Antrag eingebracht, Mittel in den Haushalt 2021 einzuplanen für eine Klage zusammen mit der Stadt Herne. Pikant ist die Tatsache, dass Vertreter der SPD, CDU, Grüne, AfD, FDP usw. im Regionalverband Ruhr (RVR) sitzen, der für die Planung von Alternativen der Müllentsorgung im Ruhrgebiet zuständig ist, und der RVR an der AGR, der Betreiberin der Deponie, beteiligt ist. Kein Wort darüber, von ihren Parteifreunden im RVR zu fordern, nach Alternativen zu suchen und die Pläne zur Erweiterung der Deponie aufzugebenen, im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung."

Hier ist die vollständige Pressemitteilung der Bürgerinitiative “Uns stinkt's” nachzulesen.