Protest gegen AfD 26112020 1Klartext sprachen über 20 Teilnehmer vor der ersten Ratssitzung am 26.11.2020. Sie nehmen nicht einfach hin, dass die AfD mit einer 11-köpfigen Fraktion in den Rat einzieht. Mitglieder vom Frauenverband Courage und der MLPD reihten sich ein, das Thema fand interessierte Zuhörer auf dem Platz.

"Die AfD Ratsmitglieder sind gewählt, da kann man nichts machen?" Diese Meinung teilt Jan Specht, Stadtverordneter von AUF, nicht. Ihm ist wichtig aufzuzeigen, dass die bürgerliche Fassade einiger AfD-Mitglieder ihre rassistische Hetze z.B. im Internet verdecken soll. Die AfD ist keine „Kleine-Leute-Partei“, sie vertritt im Gegenteil die Interessen der Konzerne und Wohlhabenden, will die Erbschafts- und Vermögenssteuer abschaffen, ist für staatliche Lohnzuschüsse statt Mindestlohn auf Kosten der Unternehmen.

„Es hat System, wie die AfD mit demagogischen Methode die Leute verwirrt. Ich habe auch Kritik, dass Medienberichte ihnen viel zu oft Platz einräumen und zum Image beitragen, die AfD sei eine normale demokratische Partei. Im Rat am 26.11.2020 gab es einen Vorgeschmack, was hier zu erwarten ist.“

Protest gegen AfD 26112020 3Aufschlag im Rat war auch, dass die AfD-Ratsfraktion eine Schweigeminute für die Opfer des Wiener Terroranschlags beantragte - die meisten Ratsmitglieder lehnten berechtigt eine Instrumentalisierung und Verquickung mit ausländer- und islamfeindlichen Inhalten ab. AUF hatte vor dem Hans Sachs Haus eine Gedenkminute für ALLE Opfer faschistischer und rassistischer Gewalt eingelegt.

Dr. Willi Mast zerpflückte die gefährliche Corona-Leugnung, wie die AfD sie verbreitet. Lieder aus dem antifaschistischen Widerstand rundeten die Kundgebung ab. "Wehret den Anfängen". Der Protest war ein Auftakt, wachsam und aktiv zu bleiben.