Nach Ferienende beim Kita- und Schulpersonal Abstrich-Untersuchungen durchzuführen, ist absolut notwendig. Unter den aktuellen Bedingungen ist dies jedoch für die betroffenen 5500 Lehrer/innen und Erzieherinnen eine Zumutung - und für die Arztpraxen in diesem Umfang auch gar nicht durchführbar. Was kurzfristig möglich und nötig ist: mobile Testzentren bzw. Test-Teams an Kitas und Schulen zu schicken – wozu auch kein ärztliches Fachpersonal nötig ist. So könnte man in kurzer Zeit Überblick über mögliche Infektionsherde bekommen und die Testungen dann auch auf die Schüler auszuweiten. Das würde auch viel gegen die Verunsicherung von Eltern, Kindern und Lehrpersonal helfen.

Zurecht stehen die CDU-FDP-Landesregierung und die Schulministerin in der Kritik. Sie haben es über Monate versäumt, klare Regelungen zu treffen, um die Schulen personell, räumlich und organisatorisch auf die Schulöffnungen unter Corona-Bedingungen vorzubereiten – um dann im Eilverfahren nicht realisierbare und widersprüchliche Vorgaben zu erlassen. Krisenmanagement: mangelhaft und chaotisch. Zu hinterfragen ist aber auch, welche Verantwortung die Verwaltungsspitze und Gesundheitsbehörde trifft. Die ersatzlose Streichung des Testzentrums war ein Fehler. Angesichts wieder ansteigender Infektionszahlen brauchen wir - ebenso wie in anderen Städten – ein öffentliches Testzentrum und die Ausweitung der Testkapazitäten.