Der sichere Hafen Gelsenkirchen wurde unterspült. Ja - unsere Stadt soll sicherer Hafen werden. Aber! Nein - sie wird jetzt keine Flüchtlinge aufnehmen. „Dank“ der SPD-Ratsfraktion, die die Aufnahme an schier unerfüllbare Voraussetzungen knüpfte. Sie drückte eine eilig gezimmerte Resolution kraft ihrer Mehrheit durch. Und verhinderte, dass die konkrete Forderungen nach baldiger Aufnahme von 50 Flüchtlingen und 6 unbegleiteten Minderjährigen beschlossen wird. Die CDU setzte von vornherein nicht auf eine „kommunale und nationale Lösung“, sondern auf die europäische Ebene. Eine höchst unwürdige Debatte folgte mit viel parteipolitischem Geplänkel. Wie weit wird man sich vom Schicksal der Menschen in Moria noch entfernen?

Ich hatte schon am 15. März für AUF beantragt, dass unsere Stadt „Sicherer Hafen“ wird“, so Jan Specht, Stadtverordneter. „Es ist uns gelungen, damit einen Prozess anzustoßen. Bündnis 90/Grüne entwickelten eine Resolution, der AUF Gelsenkirchen, Linke und WIN heute auch zustimmten.

Das Verhinderungsprogamm der SPD am 25. Juni gipfelte darin, dass Gelsenkirchen erst Flüchtlinge aus den Lagern aufnehmen soll, wenn der Anteil an Geflüchteten und EU-Zuwanderern fünf Prozent der Gesamtbevölkerung nicht übersteigt. Also müssten ca 3000 weniger von ihnen hier leben, bevor der erste Flüchtling aus Moria aufgenommen wird!! Und das noch unter dem Vorwand, damit die Integration auch gelingt. Die Menschen, die eng auf eng in Zelten im Lager sind und sich nach einem Dach über dem Kopf sehnen, sollte man dazu mal hören. In den Flüchtlingslagern auf Lesbos, Samos und Chios, eingerichtet für 8000 Menschen, ringen derzeit 42.000 Menschen um ihr Überleben."