In der bundesweiten und internationalen Presse wird herzlich geschmunzelt und gelacht - die Stadtspitze Gelsenkirchen hat sich zum Gespött gemacht. Nun erfreuen sich die Bauämter dieses Landes allgemeiner Unbeliebtheit, aber vielleicht hat das Bauordnungsamt in diesem Falle richtig gehandelt. Vielleicht hat es schlicht und einfach richtig geprüft, dass die Aufstellung einer Lenin-Statue weder genehmigungsbedürftig ist, noch den Denkmalschutz berührt. Erst auf Geheiß des ersten Bürgers der Stadt, Frank Baranowski, wurde wohl hektisch 'Dienst nach Vorschrift' gemacht und eine rechtswidrige, erfolglose und grundlose Anordnung erlassen. Ob nun Unkenntnis oder mangelnde Motivation die Feder bei dieser Anordnung geführt haben sei dahingestellt. Erstaunt musste ich feststellen, dass ausgerechnet jetzt die Stelle einer Spezialistin bzw. eines Spezialist für Denkmalschutz und -pflege von der Stadt neu ausgeschrieben wird. Ich ahne nichts Gutes! Erwartet wird von den Bewerbern eine "klare und treffsichere fachliche Positionierung mit der notwendigen Konfliktfähigkeit, aber auch dem Gespür für vertretbare Kompromisse". Wenn hier persönliche Konsequenzen zu ziehen sind, dann wohl nur durch den Oberbürgermeister selbst. Schließlich hat er die antikommunistisch motivierte Verbiegung des Denkmalschutzes zu verantworten.