Es ist Kalkül, dass die Vorstände von Seppelfricke (Ahlberts) und Küppersbusch (TEKA) jetzt, ausgerechnet mitten in den Sorgen wegen der Corona-Krise, 226 Beschäftigten das Aus mitteilen. Beide Belegschaften sind kämpferisch, zuletzt wurde bei Seppelfricke durch Streik 2017 die Schließung vorerst verhindert. Das wollen die Konzerne jetzt vermeiden. Sie glauben, in den Krisenzeiten würden sich die Beschäftigten kampflos "abwickeln" lassen und sie machen sich zunutze, dass Notstandsmaßnahmen Versammlungen verbieten. Aber noch sind die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben und sollen noch Monate für Gewinne sorgen. Das zynische Vorgehen zeigt die Angst in den Chefetagen, dass die Kollegen das nicht mitmachen. Deshalb stimmt es nicht, dass Widerstand zwecklos wäre. Und Solidarität kann man auch mit 2 Meter Abstand demonstrieren.