„Mit großer Freude habe ich erlebt, wie am 11. Juni über 250 Bergleute mit ihren Familien und vielen Unterstützern in Bottrop ein klares Signal auf die Straße brachten: Nein zu den betriebsbedingten Kündigungen und damit Massenentlassungen im Bergbau! Kumpel für AUF, die Arbeitsgruppe in AUF Gelsenkirchen hat seit Jahren auf diese Gefahr hingewiesen und die irreführende These vom sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau kritisiert.
Was hier passiert, ist eine Aufforderung an das ganze Revier, den Kumpels jede Unterstützung zu geben und die breite Solidarität aus der Bevölkerung und anderen Betrieben zu organisieren“, unterstreicht Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete von AUF Gelsenkirchen. AUF betont insbesondere auch den Zusammenhang zur klammheimlich begonnenen Flutung der Zeche AV, was früher oder später eine Trinkwasserkatastrophe heraufbeschwört. Weitere Brennpunkte der Auseinandersetzung wie die teils enormen Mieterhöhungen früherer Bergbauwohnungen und die Beschneidung des Deputats machen deutlich, wie eine Masse von Menschen im Ruhrgebiet betroffen ist. „Deshalb wird AUF Gelsenkirchen die Protestdemonstration am Samstag, den 15.06. um 11.00 Uhr in Bottrop, Prosperstraße/Ecke Ostringintensiv unterstützen.
Es ist der Gipfel der Dreistigkeit, dass die RAG den Entlassenenen und von Entlassung bedrohten Kumpels die Schuld für den Verlust ihrer Arbeitsplätze zuschiebt, während billige Blutkohle importiert wird und von der umweltschädlichen Verbrennung mitnichten abgerückt wird.
Eine weiterer Grund, am Samstag mit zu demonstrieren, ist der ungerechte Deal der Bergschadensbegleichung am Sportparadies.
Die kämpferische Bergarbeiterbewegung hat noch keinen Schlussstrich unter die Rechnung gezogen. Stärken wir ihnen den Rücken - zum Kämpfen ist es nie zu spät!“