Schluss mit Verbrennung„Die Urteilsbegründung des Land­ge­richtes Bo­chum im Ölpelletskandal in der Tongrube bei Hünxe kommt zu Ergebnissen, die unsere Kritiken und Sorgen voll und ganz unterstreichen“, so Ingrid Lettmann, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen die Ölpellet-Verbrennung. „Die Ölpellets sind schwermetallhaltig, krebserregend, sie gehören weder im Uniper-Kraftwerk verbrannt noch deponiert, sie sind hochgiftiger Sondermüll.

Das Aktionsbündnis begrüßt die klaren Worte in der Urteilsbegründung des LandgerichtBochums zur kaltblütigen Rolle der BP-Taskforce, um sich profitorientiert und reibungslos der hochgiftigen Abfälle billig zu entledigen. Es ist zu begrüßen, dass der Richter die Absegnung dieser Umdeklarierung kritisiert. Jetzt steht es schwarz auf weiß, dass man ohne weiteres hätte erkennen können, welches Giftprodukt hier zu einem angeblich "ungefährlichen Industrieruß" umdeklariert wurde. Eindeutig muss dieser Abfall durch ther­mi­sche Ent­sor­gung in ei­ner Son­der­müll­ver­bren­nungs­an­la­ge entsorgt werden. Immer offensichtlicher wird, dass es sich bei diesem Vorgang um eine legalisierte Volksvergiftung handelt. Der Bezirksregierung liegen die Interessen der BP offensichtlich näher, als die Gesundheit der Bevölkerung, wenn bis heute die Pellets weiter verbrannt werden. Es ist nicht verwunderlich, dass viele Gelsenkirchner darüber nicht nur besorgt, sondern vor allem empört sind, gerade auch über die Aufsichtsbehörde. Viele äußern dies beim sammeln der Unterschriften und berichten von Krebsererkrankungen in der Verwandtschaft, bei Arbeitskollegen und in der Nachbarschaft.

Es ist zu begrüßen, dass der Oberbrürgermeister Baranowski und der Vorsitzende des Umweltausschusses Herr Leichtweiss (SPD) an Uniper und BP appelliert, "bis zur vollständigen Klärung des Sachverhalts auf den Einsatz der Ölpellets zu verzichten". Warum aber nur eine vorrübergehende Einstellung der Verbrennung der Öl-Pellets? In einer Stadt wie Gelsenkirchen, die an der Spitze der Krebserkrankungen steht, muss jeder vermeidbare Eintrag von krebserregenden Giftstoffen im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung und der Mitarbeiter von BP und Uniper sofort unterbunden werden! Die Behörden müssen sofort tätig werden, das zu unterbinden. An den guten Willen von BP und Uniper zu appellieren, ist verlorene Zeit. Den Umweltausschuss der Stadt am Dienstag, 29.1.19, 16.00 Uhr, zu dem die BP geladen ist, kann jeder Bürger besuchen.
Eine Delegation des Aktionsbündnisses wird am Freitag, 25.1.19 um 11.00 die bisher gesammelten Unterschriften beim Verwaltungsgebäude der BP an der Ulfkotter-Straße übergeben. Es ist auch eine Solidaritätsaktion für die Delegation vor dem Gebäude bzw. an der Bushaltestelle auf der Ulfkotter- Straße geplant, an der sich jeder beteiligen kann.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung
Im Auftag des Aktionsbündnis gegen die BP-Ölpellets-Verbrennung - für saubere Luft!
Ingrid Lettmann, Sprecherin des Aktionsbündnisses