171124 Christina Hänel 1Wir, die Teilnehmer*innen der Straßenaktion am Tag gegen Gewalt gegen Frauen in Gelsenkirchen protestieren gegen die Verurteilung von Kristina Hänel, die mit dem § 219a StGB bestraft werden soll, weil sie angeblich einen „Vermögensvorteil“ durch Schwangerschaftsabbrüche erworben habe.

Dies ist ein frauenfeindliches gesellschaftliches Politikum und Zeichen für Auswirkungen des Rechtsrucks der Regierung.
Mit den Weltfrauen haben wir uns solidarisiert mit dem Kampf gegen versuchte Verschärfungen des Abtreibungsrechts in Polen, Irland, Spanien…etc.

Heute protestieren wir gegen die Anwendung eines längst vergessenen § 219a StGB, ein Relikt aus der Nazi – Herrschaft, der v.a. jüdische und kommunistische Ärzte kriminalisierte.

Darüber hinaus fordern wir die vollständige Abschaffung der §§ 218/219 StGB und das Selbstbestimmungsrecht der Frau über ihre Schwangerschaften. Die Kontrolle über die Fortpflanzung darf nicht in den Händen des Staates liegen und zu einem Instrument für seine Ziele genutzt werden und Frauen und Ärzte wie Verbrecher behandelt werden.

Freispruch für Kristina Hänel!

Aktion zum Tag gegen Gewalt an Frauen, Gelsenkirchen Bahnhofstraße, 25.11.2017