AUF Gelsenkirchen wendet sich mit eine Solidaritätsadresse an die Kolleginnen und Kollegen von Seppelfricke:
"Wir haben von Eurem Streik erfahren und wollen Euch im Namen unseres Kommunal-Wahlbündnisses AUF Gelsenkirchen unsere volle Solidarität ausdrücken. Wir finden: Ihr setzt damit ein richtiges und mutiges Zeichen für Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze, vor allem für die Zukunft der Jugend! Ihr habt Euch entschieden, und Ihr steht dazu.
Seppelfricke, das gehört zu Gelsenkirchen, im Jahr 2010 feierte das Unternehmen groß den 90. Geburtstag. Damals hieß es noch, das Schiff Seppelfricke hätte stets im richtigen Wind segeln können. Und heute? Der Abtransport der Maschinen ist ein Kurs, der zu Recht von Euch überhaupt nicht akzeptiert wird.
Wie Euch geht es vielen anderen Kolleginnen und Kollegen: Sorgen, Ungewissheit, Wut im Bauch. Das kennen viele, die ihre Erfahrungen bei Opel, Wellpappe, Stauffenberg, im Bergbau gemacht haben. Was wir mit ihnen daraus gelernt haben, ist nicht weg zu kriegen. „Wir tragen die Fackel weiter“, haben sich die Opelaner geschworen. Diese Fackel brennt weiter.
In Gelsenkirchen und der Region sollen nach dem eiskalten Kalkül der Unternehmer auch andere ARbeitsplätze auf der Abschussliste stehen, Schließung der Zeche Prosper, TKES, Vaillant, Uniper.
Aber darin liegt auch die Chance: wenn wir uns zusammen schließen, um unsere Arbeitsplätze hier wie dort zusammen kämpfen und den Protest an die Öffentlichkeit bringen, kann daraus eine wirklich große Kraft werden, die Veränderungen schafft.
Lasst Euch nicht unter kriegen. Macht Eure eigene Rechnung auf, wer kämpft, bekommt auch viel Solidarität! Ihr könnt mit breiter Unterstützung rechnen, auch von unserer Seite, für Euch und Euren Familien!