foto ulja serway 2 KopieGut, dass das Land NRW Fördergelder für Kommunen locker macht, in denen besonders viele Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind. In Gelsenkirchen sind das ca. 80% der Arbeitslosen. Aber genauso wie bei anderen Förderprogrammen wie dem ESF oder Soziale Teilhabe wird auch jetzt davon ausgegangen, dass es vor allem an der mangelnden Qualifikation und Bereitschaft der Langzeitarbeitslosen mangelt. Durch Verbesserung der Qualifikation kann vielleicht der Einzelne in der Konkurrenz zu anderen seine Ausgangsposition verbessern, was aber nichts daran ändert, dass massiv Arbeitsplätze fehlen. Im Januar standen in Gelsenkirchen 2.443 offene gemeldete Stellen 22.804 Arbeitslosen gegenüber. In den umliegenden Kommunen Essen, Herne und Bochum sieht es nicht anders aus. Zweifelsohne muss mehr gegen die Langzeitarbeitslosigkeit getan werden. Mit den Landesgeldern in Höhe von 43 Millionen Euro werden jetzt mit Steuergeldern, also auf Kosten der Gesellschaft, Arbeitsplätze geschaffen. Während unter anderem die Stahlindustrie in NRW den Abbau von weiteren Arbeitsplätzen ankündigt. Das ist nicht zu akzeptieren! Arbeitsplätze müssen auf Kosten der Profite erhalten und geschaffen werden.

Ulja Serway, AUF Gelsenkirchen

Ulja Serway, AUF Gelsenkirchen