160318 Empfang bei Praesidentin mit Monika Gärtner EngelDie 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen vom 13.-18.3.2016 in Kathmandu war ein riesiger Erfolg. Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete für AUF nahm als Europakoordinatorin und Initiatorin während drei Wochen an den Vorbereitungen und dann an der Konferenz in Nepal teil. Von den beeindruckenden Tagen können auch die 14 weiteren Teilnehmerinnen aus Gelsenkirchen ein lebhaftes Zeugnis ablegen.
Die Frauen der Welt haben alle Hürden genommen und die Konferenz mit weit über 2000 Beteiligten aus 48 anwesenden und 61 beteiligten Ländern zu einem vollen Erfolg gemacht. Mehr als 200 nepalesische und internationale ehrenamtliche Helfer/innen trugen dazu bei.
Nach einer kämpferischen Demonstration mit bereits über 2000 Teilnehmerinnen hielt die Festrede bei der Eröffnungszeremonie Frau Onsari Gharti Magar, Sprecherin des nepalesischen Parlaments. Die Präsidentin selbst, Bidya Deve Bhandari, lud eine Delegation der „Weltfrauen“ am Ende der Konferenz in ihren Präsidentensitz ein. Monika Gärtner-Engel wurde von den Basisfrauen aus vier Kontinenten zur Delegationsleiterin bestimmt und stellte der Präsidentin die Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen vor. „Dieses Gespräch war sehr fruchtbar. Für die Frauen in Nepal hat – laut Präsidentin - die Weltfrauenkonferenz entscheidende Impulse gesetzt und das Land auf seinem Weg aus der finsteren Monarchie in demokratische Verhältnisse mit ausgeprägten Frauenrechten gestärkt“, so Monika Gärtner-Engel.

In zehn Workshops wurden an zwei Tagen zentrale Themen der Frauenbewegung diskutiert – von Gewalt an Frauen bis hin zur Situation von Frauen in ländlichen Gebieten, in der Arbeitswelt oder als junge Frauen und Mädchen. Rauschende kulturelle Feste bereicherten das Programm, Informations-, Kunsthandwerks- und Essensstände mit Köstlichkeiten aus Nepal sorgten für Stärkung und Entspannung.

Ein Höhepunkt war die zweitägige Generalversammlung der Delegierten mit 74 Delegierten aus 40 Ländern. Klar wurde: Die Gipfelstürmerinnen von Nepal werden sich auch in Zukunft die höchsten Berge der Welt erklimmen, und sind eine mutige, unaufhaltsame Kraft auf diesem Weg.

160318 Empfang bei nepalesischen PraesidentinTolle Basisfrauen zeigten eindrücklich, wie viel Selbstbewußtsein und Organisationsarbeit auf der ganzen Welt gewachsen ist. Durga Paudel, Umweltaktivistin aus Nepal und Gründungsmitglieder der UWA (United Women's Association) war eine der Gastgeberinnen; Keltoum Id Abdallah ist eine der armen Bäuerinnen in Marokko, die sich für ihre Rechte organisiert haben; Joly Talukder kämpft mit den Textilarbeiterinnen in Bangladesh um Mindestlöhne; ihr Projekt wird unterstützt von Ver.di, deren Delegierte Erfahrungen vom Erzieherinnenstreik einbrachten; Margret Jane Mwambu ist Gründerin von „Jajaz in Christus“, ein Ausbildungsprojekt für 100 Frauen; Sophie Ogutu ist Afrikakoordinatorin für den berühmten Weltfrauenmarsch durch Afrika; die Einreise von Shamla Sarabi, Jugenddelegierte aus Essen, die aus Afghanistan stammt, wurde gemeinsam erkämpft; Meral Cicek aus dem Irak steht als mutige Vertreterin für den kurdischen Freiheitskampf. Die Reise nach Maga Pouwa führte ins nepalesische „Hügel“-Land (bis 3000m!), wo eine ganze Schule mit 23.000 Euro Spendengeldern der europäischen „Weltfrauen“ aufgebaut wurde, für die nun eine dauerhafte Partnerschaft besteht.

Mit gewachsener Kraft nehmen die Frauen Kurs auf die nächste, dritte Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2021 in Afrika oder Europa und auf ein internationales Seminar zur Theorie der Befreiung der Frau in 2019.