Viele Teilnehmer setzten dazu mit ein Zeichen am 19.12.2015 auf der Demonstration gegen die angekündigte Schließung von Vaillant. Die Montagsdemo steht fest an der Seite der Kolleginnen und Kollegen und geht in diesem Sinn auch in ein kämpferisches Jahr 2016.

Unglaublich! Auf der letzten Schicht auf der Zeche Auguste Viktoria am 18.12.15 waren die Kumpels selbst ausgeladen. „Nur Politprominenz und ausgesuchte Kumpels durften zum Festakt, selbst Bergbaurentner wurden nicht aufs Gelände gelassen“, berichtet empört Christian Link, der als Bergmann den Giftmüllskandal unter Tage aufdeckte. „Das zeigt doch, wie viel Angst die haben, und das zu Recht, denn die Leute sind offensichtlich nicht damit einverstanden, was hier abläuft.“
Das Argument, man könne nichts machen, weil die Schließung des Bergbaus politisch gewollt ist und auf EU-Ebene beschlossen, sticht nicht. Wer will uns daran hindern, diese Politik anzugreifen, die unsere Existenzen gefährdet?
Am offenen Mikrofon wurde auf der 561. Montagsdemo in dem Zusammenhang auch über den weiteren Weg diskutiert, die Schließung von zu verhindern.
Christian Link: „Die Erfahrungen der Kumpels sind wichtig auch für Vaillant. Die Karten sind auf dem Tisch, die Pläne, die Werke zu schließen hier wie dort offenkundig. Da gilt es, den Kampf aufnehmen. Wenn die Produktion stillgelegt wird, wenn die Profite in Gefahr sind, erst dann sind die ernsthaft bereit zu verhandeln.“ Dieses Argument gehört sicher in die weiteren Auseinandersetzungen.

Auf der Montagsdemo wurden weiter Unterschriften gesammelt gegen die angedrohte Abschiebung einer albanischen Familie. Weithin sichtbar das Transparent „Familie Lala soll bleiben“. Arbeitskollegen haben es mit dem Sohn der Familie gestaltet, der als Praktikant in einem Altenheim arbeitet. Ein Freundeskreis hat sich gegründet, die Arbeit nimmt Fahrt auf. Erfreulich ist, dass der Stand der Unterschriften schon bei weit über 300 liegt, und über 400 Euro Spenden für den gemeinsamen Kampf belegen: Wir setzten den entschiedenen Kampf gegen die Abschiebepolitik von Menschen in Not in angeblich „sichere Herkunftsländer“.

Die Verschärfung der Asylgesetze, die Scheinheiligkeit der Merkel'schen Regierung steht auf der Montagsdemo immer wieder scharf in der Kritik. Dazu gehören auch die EU-Pläne zur weiteren Abschottung der Grenzen und Aufrüstung von "Frontex“. Als Asylsuchende heute hätten es Maria und Josef schwerer denn je.

Die Montagsdemo wünscht allen schöne und erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Am 4. Januar geht es weiter mit der 562. Montagsdemo und einem gemeinsamen Ausblick ins Jahr 2016. Alle - außer Rassisten und Faschisten - sind dazu herzlich willkommen!