Hilfstransport an der türkisch-syrischen Grenze 25 Tage aufgehalten - Podiumsdiskussion am 25.05.

Eine Delegation mit dem Gesundheitsminister Dr. Nassan Ahmad aus Kobane war Anfang Mai in Deutschland. Der Gesundheitsminister berichtete auf der Pressekonferenz in Gelsenkirchen: Früher lebten 500 000 Einwohner in dieser Stadt, heute ist sie zu 80 % von den IS-Terroristen zerstört, die Infrastruktur fast vollständig. Ca. 80 000 Menschen leben heute dort, ohne fließendes Wasser, ohne Kanalisation und ohne Strom. Das Gesundheitswesen liegt am Boden, Schulunterricht findet nur provisorisch in Zelten und Containern statt. In der Umgebung sind 400 von ca. 450 Dörfern von den IS-Terroristen befreit.

Kobane ist das Symbol, dass der IS-Terrorismus besiegt werden kann! Unter extrem schwierigen Bedingungen wird in Rojava/Nordsyrien eine neue demokratische Gesellschaft aufgebaut mit gleichberechtigten Volksgruppen, Menschen verschiedener Religionen, mit besonderer Achtung der Rechte und Initiative der Frauen. Dr. Ahmad sagte: „Wir führen diesen Kampf gegen die IS und für Demokratie und Freiheit nicht nur für uns, sondern auch für Euch und die ganze Welt.“ Vielleicht haben auch Sie die bewegenden TV-Reportagen im ZDF-Auslandsjournal gesehen:  Rojava kann zu einem Modell-Projekt für den Nahen Osten werden! Empörend  dass die türkische Regierung einen Korridor für Hilfslieferungen und Hilfsorganisationen verweigert, während die IS-Faschisten, die zu 80 % in  Europa rekrutiert werden, unbehelligt nach Syrien ein- und ausreisen können. Unser Hilfstransport an der türkisch-syrischen Grenze wurde 25 Tage aufgehalten. Wo bleibt der Protest der deutschen Regierung und der EU gegenüber ihrem Nato-Partner Türkei? Die Ernsthaftigkeit der Flüchtlingshilfe muss daran gemessen werden, ob die Grenze nach Rojava geöffnet, der Wiederaufbau unterstützt wird und dadurch mehr als zwei Millionen Flüchtlingen die Rückkehr in ihre Heimat ermöglicht wird! Wir laden ein zur Podiumsdiskussion über Rojava am Sonntag. 24.5. um 11 Uhr auf dem internationalen Pfingstjugendtreffen in Gelsenkirchen auf der Trabrennbahn.