Heimweh nach R.v.S. – zum Zweiten

„Dass die Polizeipräsidentin die Empörung darüber teilt, dass die Rechten in Gelsenkirchen marschieren und ihre Mitarbeiter da einbezieht, begrüße ich ausdrücklich. Ein starkes Stück finde ich es allerdings, wenn Frau Heselhaus-Schröer um Verständnis wirbt, dass jeder demonstrieren dürfe. Provokant ist es, den faschistischen Aufmarsch auch noch direkt am antifaschistischen Friedensfest und am Ernst Käsemann Platz vorbeiziehen zu lassen.
Der artige Äußerungen und Entscheidungen sind ausgerechnet 70 Jahre nach der Befreiung vom Hitlerfaschismus ein Hohn“, so Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete für AUF Gelsenkirchen.

Bereits zuvor war angesichts des angekündigten Aufmarschs von Faschisten von den beiden Polizeipräsidenten lediglich von ‚Unverständnis‘ und ‚Antipathie‘ diesen Kräften gegenüber zu hören - nach Ansicht von AUF Gelsenkirchen eine gravierende Unterschätzung und Bagatellisierung.

Es geht auch anders, betont erneut Monika Gärtner-Engel:

„Dass man sich entschiedener positionieren kann, hat der damalige Polizeipräsident in Gelsenkirchen, Rüdiger von Schönfeldt im Jahr 2006 bewiesen. Er setzte damals ein mutiges Signal, erteilte dem Aufmarsch der NPD ein Verbot, die während der WM in unserer Stadt aufmarschieren wollten. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gab danach – leider, aber erwartungsgemäß - dem Eilantrag des Landesverbandes der NPD statt, der sich gegen eine Verbotsverfügung des Polizeipräsidenten Gelsenkirchen richtete. Danach schrieb R.v.S. In einer Pressemitteilung: ‚Wir knicken nicht ein!‘ … Das war der beste Schutz der Bürger, den man sich wünschen kann!"

AUF GE ist sicher und wird dazu beitragen, dass eine breite Aktionseinheit am 1. Mai in Gelsenkirchen und auch in anderen Städten zum Ausdruck bringen wird, dass jede Art von Neofaschismus und ultrareaktionären Kräften ein klares NEIN, Protest und Widerstand erfährt. Für das Verbot aller faschistischen Parteien und Organisationen!