Gefühle vor Gericht: Chef von Brotfabrik Stauffenberg

Unser Mitglied Willi Mast, Bezirksverordneter in der Bezirksvertretung Süd, schrieb zum WAZ-Artikel „Chefs gestehen Millionen-Betrug“  vom 10.9.14 einen Leserbrief: "... Das Problem ist offensichtlich nicht die hochproduktive Brotfabrik in Rotthausen. Und noch weniger die Belegschaft, die seit Jahren gute Arbeit leistet - trotz immer größerem Arbeitsdruck und Lohnverzicht. Das Problem sind vielmehr Gesetze, die es Unternehmern wie der F. Ostendorf und seiner Familie erlauben, ein gesundes Unternehmen aus reiner Profitgier

mit einem betrügerischen Insolvenz gegen die Wand zu fahren – um es dann zu einem Spottpreis wieder aufzukaufen. Für die zahlreichen entlassenen Kollegen muss es wie ein Hohn klingen, wenn sie angesichts voller Auftragsbücher jetzt erneut auf Weihnachtsgeld verzichten sollen. Der Manager macht Selbstanzeige, um einer höheren Strafe zu entgehen - und vergießt vor Gericht sogar noch einige Krokodils-Tränen. Auf das Urteil darf man gespannt sein: Welche Strafe ist es wert ist, wenn man andere und den Staat um Millionen betrügt, die Belegschaft über Jahre hinters Licht führt und zahlreiche Familien ins Unglück stürzt? AUF und die Montags-Demo haben den Stauffenberg-Kollegen bei ihrem Protest im letzten Herbst den Rücken gestärkt. Eine Reihe der entlassenen Kollegen musste nach ihrer Klage inzwischen wieder eingestellt werden – wenigstens ein kleiner Erfolg. ..."