WAZ berichtet nur über DGB-Kundgebung - Gelsenkirchener Bündnis totgeschwiegen

Ein Leserbrief unserers Mitgliedes Anna Bartholomé: "Es ist gut, dass in Gelsenkirchen aus Anlass des Antikriegstags mehr Menschen auf die Straße gingen, als in den Vorjahren. Es ist gut, dass 100 Jahre nach Beginn des ersten und 75 Jahre nach Beginn des zweiten Weltkriegs nicht nur nach rückwärts geschaut wurde, sondern die aktuelle Bedrohung durch Kriegsherde in Syrien, im palästinensischen Gazastreifen, im Irak und in der  Ukraine Thema waren.

Aber es ist nicht akzeptabel, dass sich die heutige WAZ mit einem großen, bebilderten Bericht auf der ersten Lokalseite nur mit einer einzigen Aktion beschäftigt. Nur ein paar hundert Meter weiter fand die schon längere Zeit vorher angekündigte und bewusst nicht als Konkurrenz zu verstehende Aktion des Gelsenkirchener Friedensbündnisses in der Bahnhofstraße statt: getragen von der Linkspartei, der MLPD, der DKP, dem Jugendverband REBELL, Vertretern von AUF Gelsenkirchen, der Piraten, aktiven Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern, SPDlern, Künstlern und Musikern. Mit einem lebendigen Demonstrationszug (mit mindestens so vielen Teilnehmern wie bei der Versammlung vor der Synagoge) ging es im Anschluss an die Kundgebung zum Kriegerdenkmal am Grillogymnasium. Mit dem Bildnis eines Deserteurs und dem Portrait des SPD-Gründervaters und Kriegsgegners August Bebel wurde das Mahnmal kritisch unter die Lupe genommen. Auch dort ging es noch einmal um das ganze Spektrum der Kriegsgegner – von denen, die Nein sagen, sich dem Kriegshandwerk verweigern bis zu denen, die mit revolutionären Antworten den imperialistischen Kriegstreibern entgegentreten. Alles der WAZ keine Berichterstattung wert? ..."