WAZ unsachlich und schürt Konflikt

Der Artikel im Teil Buer/Horst/Westerholt vom 26.8.2014 "Straßenstrich: Anwohner sind sauer" ist ein Spiel mit dem Feuer! Hier wird eine aggressive Vorgehensweise gegen die Prostituierten an der Münsterstraße propagiert, die zur Eskalation führen kann. Aus den USA kennen wir die Formierung von Bürgerwehren, die – an der Polizei und den Behörden vorbei – sich formieren um ihre Position auf eigene Faust durchzusetzen.

Tagelang vorher angekündigte "spontane Demonstrationen"? Das ist doch nichts anderes als Inszenierung! Anstatt mit den Prostituierten das Gespräch zu suchen, zusammen mit der Polizei eine bereits erreichte Verbesserung der Situation weiter zu verbessern, wird hier Öl ins Feuer gegossen. Wenn die Verantwortlichen aus Stadt und Politik Mut hätten, würden sie sich direkt mit den Frauen treffen und Auge in Auge sprechen.
Hier wird nicht die Prostitution oder Unrecht bekämpft, sondern die Prostituierten – Frauen und Mädchen, die hier aus welchen Gründen auch immer ihrer Arbeit nachgehen.
Es ist zu begrüßen, wenn die Leute aus dem Eichwäldchen dieser Aktion kritisch gegenüberstehen. Doch die Verwendung  eines empörenden Begriffs wie "Nahkampf" lässt aufhorchen!
Es ist unverantwortlich, dass die WAZ in dieser Weise den Konflikt schürt.
In Wirklichkeit ist es ja so, dass die Zahl der Beschwerden zurückgegangen ist.  Und ein größerer Teil der Frauen – vor allem solche, die schon länger hier sind – haben selbst ein großes Interesse, die Probleme zu lösen.